Kaukamm

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Mannl
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Kaukamm

Beitrag von Mannl »

Fragen :gruebel:

https://www.freiepresse.de/erzgebirge/s ... el13985082

Kaue ? Oftmals waren Kauen auch nur als spitzes Dach ähnlich einer Finnhütte ausgeführt

Kamm ? mit Zinken versehenes, handliches Gerät zum Glätten und Ordnen, auch zum Feststecken des Haar
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markscheider
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Re: Kaukamm

Beitrag von markscheider »

Eher vom Verb 'kauen'.

Das auf der Abbildung ist aber ein normales Grubenbeil, nix einseitig geschliffen. Mein Pap hat auch so eins, wenn auch logischweise mit einer anderen Nummer. Allerdings sagt man in Schachterkreisen auch dazu Kaukamm, und ich kannte es nicht anders. Als ich noch klein war, war das die einzige Axt/Beil, die im Haushalt war.
Mannl
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Re: Kaukamm

Beitrag von Mannl »

Manchmal kommt es ja zu eigenartigen Bezeichnungen,
die man nicht mehr zuordnen kann.
Siehe Mundartbegriffe ...
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solid
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Re: Kaukamm

Beitrag von solid »

Kaukamm würde ich mal so deuten.
Kamm ist das Aussehen vom Hahnenkamm. Die Dinger waren einseitig geschliffen.
Außer Matzeln zu hacken war die primäre Aufgabe die Schar am Stempel herzustellen.
Und da kaute man eine Weile auf dem Stempel rum.

Die Kaue bedeutet Einzeunung, Umhausung. Der mittelalterliche Bauzaun sozusagen.
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