also für mich sieht das Ganze aus wie´n Kuhfuss / Nageleisen. Oder irgendein vorsintflutlicher Mineraliengeier hat seinen Strahlstock vergessen
GA
Andi
"...denn er ist ein Bergmann;
und ein guter Bergmann fragt nicht danach,
ob ihm tausend Schmeicheleien gemacht werden,
er ist fröhlich, wenn seine Arbeit gut gerät."
Ein Kisteneisen kommt aus der Zeit als Pakete noch wirklich in Holz verschlagen waren. Zumindest bei uns nennt man ein kleines Nageleisen, also einen sehr kleinen Kuhfuß so.
Meiner Meinung nach spricht gegen Kuhfuß / Nageleisen, daß die vordere Spitze nicht flacher wird. So wär es jedenfalls ziemlich schwierig zwischen einen Nagel und Holz zu kommen... Außerdem ist die "Aussparung" am vorderen Ende eckig, bei Nageleisen verengt sie sich normalerweise.
Es fand sich an dieser Stelle noch ein zweites Exemplar, daß dem gezeigten gleicht, nur daß es am vorderen Ende diese "Aussparung" nicht hat.
Das Material ist wohl Eisen. Eine Räumnadel würde doch an einem Ende spitz zulaufen und der "Stiel" wäre rund???
Hier ist der Stiel eindeutig eckig und es macht auch nicht den Eindruck, als wäre ein Stück abgebrochen...
Dort wo du das vermutlich gefunden hast wurden keine eisernen Räumnadeln mehr verwendet nachdem es damit zu Unfällen durch Funkenschlag kam, sondern nur noch solche aus Kupfer. Eckig ist natürlich mit frühneuzeitlicher Schmiedetechnik einfacher herzustellen als rund. Für mich sieht es auch wie eine Art Brecheisen aus, es könnte auch dazu gedient haben beispielsweise Gleise hochzuhebeln und mit Schotter zu unterfüttern.
ok, jetzt die tekst beim bild (wenn ich es gut schreibe...)
'rennsstange'
eine rennstange ist ganz aus eisen, eine klafter oder mehr lang, eine langer als die andere. Sie wird fur allerlei grobe arbeit in ritzen und bei ledigen, grossen wanden, zimmerarbeiten in den stollen und anderem mehr gebraucht. Man gibt ein pfund fur neun kreuzer ab
(ps das schwazer bergbuch liegt auch originell in Bochum... das ist vielleicht billiger fur dich hahaha
es gibt jetzt 10 bekannte originelle bucher, der alteste aus 1554 liegt im bergbaumuseum bochum; die kopie die ich habe ist der aus 1561 aus die osterreichische nationalbibliothek wien; 3 sind nie gefunden worden)
eine rennstange ist ganz aus eisen, eine klafter oder mehr lang, eine langer als die andere.
Die Form stimmt ja schon ganz gut (abgesehen davon, daß bei "meinem" Gezähe das vordere Stück gebogen ist) und aus Eisen ist es auch - aber ein Klafter lang
da hab ich aber ganz schöne Pranken... das Gezähe schafft gerade mal die stolze Länge von ca. 30 cm!
Klafter, altes deutsches Längenmaß, ursprünglich die Entfernung zwischen den Fingerspitzen eines Mannes, dessen Arme seitlich horizontal ausgestreckt sind, enthält meist 6 Fuß, wie der Faden und das Lachter. In Österrreich-Ungarn galt bis Ende 1875 die Wiener K. = 189,65 cm, ihr Quadrat auch als Feldmaß.
Aus: Meyers Konversations-Lexikon 5. Auflage, 1895.