In Grube Teutschenthal strömt Gas aus
Teutschenthal. Erneut gibt es Probleme im ehemaligen Kalischacht im sachsen-anhaltischen Saalkreisort Teutschenthal. In dem jetzt als Abfallgrube genutzten Salzstock treten in etwa 700 Metern Tiefe Gase aus. Laut Peter Knoll, Geschäftsführer des Betreibers GTS, werde das Kohlenmonoxid über Schächte nach oben geleitet. Gefahren für die Anwohner gebe es nicht, so Knoll.
Im August letzten Jahres war in der Grube ein Feuer ausgebrochen, das erst nach Wochen gelöscht werden konnte. Die Ursache des Schwelbrandes konnte bis heute nicht genau festgestellt werden. Möglicherweise hatte sich kohlenstoffhaltiges Material entzündet, das in der Teutschenthaler Grube eingelagert wurde. Erst mit Betonverriegelungen konnte der Grubenbetreiber damals das Feuer ersticken. Die Staatsanwaltschaft in Halle ermittelt wegen des Verdachtes eines Umweltvergehens.
Das Unternehmen GTS will nun auch die Kammern, aus denen das Kohlenmonoxid austritt, mit Beton verschließen. Man habe die Situation unter Kontrolle und beobachte die Gasentwicklungen, so Peter Knoll. Dass es in dem alten Teutschenthaler Salzstock erneut zu einem bedrohlichen Schwelbrand kommen könnte, schließt das Unternehmen aus. Das sachsen-anhaltische Landesamt für Geologie und Bergbau hat sich mittlerweile in die Sache eingeschaltet. Amtschef Armin Forker schließt Gefahren für die Bevölkerung eindeutig aus. Im Moment habe man die Situation vollständig unter Kontrolle, erklärte auch Forker.
Michael Willing
