Aufruf: Rettet das Bergmagazin!
- MichaP
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Aufruf: Rettet das Bergmagazin!
Hiermit bitte ich um Protestschreiben aus allen europäischen Regionen an die Stadtverwaltung Johanngeorgenstadt zum geplanten und genehmigten Abriss eines der bedeutendsten Bergbaudenkmale von Johanngeorgenstadt (Sachsen) - dem Bergmagazin. Das denkmalgeschützte (!) Gebäude (vgl. Foto vom 14.09.2005) befindet sich in einem baulichen Zustand, welcher als gut bezeichnet werden kann.
Jens Kugler
Proteste an: stadtverw.johanngeorgenstadt@t-online.de
z.Hd.: Bürgermeister Holger Hascheck
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08.09.2005 12:00 (kultur)
+++ „Freie Presse “: Bergmagazin steht vor Abriss +++
(MT) JOHANNGEORGENSTADT: Das Bergmagazin Johanngeorgenstadt (Bild) wird abgerissen. Das berichtet die „Freie Presse“ Schwarzenberg in ihrer Ausgabe vom 8. September. Das Regierungspräsidium habe dem Abriss zugestimmt.
Noch Anfang 2005 hatte eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Alexander Krauß ergeben, dass das Gebäude auf der Schwarzenberger Straße aus Sicht der sächsischen Staatsregierung ein wichtiges Kulturdenkmal sei. Das Bergmagazin ist 300 Jahre alt und gehört zu den ältesten Gebäuden der Bergstadt. Es wurde zwischen 1806 und 1812 erbaut, um die Bergleute mit Brotgetreide zu versorgen. Später wurde es als Wohnhaus genutzt, zuletzt stand es leer.
Weitere Infos:
http://immobilien.immobilienscout24.de/ ... 964008.htm
http://www.johanngeorgenstadt-online.de
http://johanngeorgenstadt-erzgebirge.de ... exclusiv=0
Jens Kugler
Proteste an: stadtverw.johanngeorgenstadt@t-online.de
z.Hd.: Bürgermeister Holger Hascheck
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08.09.2005 12:00 (kultur)
+++ „Freie Presse “: Bergmagazin steht vor Abriss +++
(MT) JOHANNGEORGENSTADT: Das Bergmagazin Johanngeorgenstadt (Bild) wird abgerissen. Das berichtet die „Freie Presse“ Schwarzenberg in ihrer Ausgabe vom 8. September. Das Regierungspräsidium habe dem Abriss zugestimmt.
Noch Anfang 2005 hatte eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Alexander Krauß ergeben, dass das Gebäude auf der Schwarzenberger Straße aus Sicht der sächsischen Staatsregierung ein wichtiges Kulturdenkmal sei. Das Bergmagazin ist 300 Jahre alt und gehört zu den ältesten Gebäuden der Bergstadt. Es wurde zwischen 1806 und 1812 erbaut, um die Bergleute mit Brotgetreide zu versorgen. Später wurde es als Wohnhaus genutzt, zuletzt stand es leer.
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Zuletzt geändert von MichaP am Mo. 19. Dez 05 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Glück auf!
Michael
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mail ist raus mit "cc´" an die "freie presse".
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Re: Aufruf: Rettet das Bergmagazin!
Ist es jetzt 300 Jahre alt und zwischen 1706-1712 erbaut - oder "nur" 200 Jahre?MichaP hat geschrieben:Das Bergmagazin ist 300 Jahre alt und gehört zu den ältesten Gebäuden der Bergstadt. Es wurde zwischen 1806 und 1812 erbaut, um die Bergleute mit Brotgetreide zu versorgen.
Jörn
Zuletzt geändert von Jörn am Fr. 16. Sep 05 9:08, insgesamt 2-mal geändert.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Hoffentlich nicht der Herr vom Abrieß *plingpling - Wortspielkasse*.MichaP hat geschrieben:wenn das herr rieß wüsste...
Aber ob der Kasten jetzt aus dem Barock stammt (wenn man das bei einem Zweckbau überhaupt sagen darf) oder ein Relikt aus dem Beginn der Industrialisierung ist, ist damit immer noch nicht geklärt...
Jörn
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das bergmagazin ist "erst" 200 jahre alt
siehe auch http://www.untertage.com/forum/viewtopic.php?t=1978
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meine variante:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Bestürzung habe ich der Freien Presse vom 8.9. entnommen, dass das Bergmagazin in Johanngeorgenstadt abgerissen werden soll.
Ich bin verwundert darüber, dass gerade in einer Stadt wie Johanngeorgenstadt, die durch den Wismutbergbau schon genug von Ihrer historischen Substanz verloren hat, derart sorglos und zerstörerisch vorgegangen wird.
Während andere Städte im Erzgebirge sich um ihre bergmännische Tradition mühen, wird sie in Johanngeorgenstadt weggebaggert.
Ich bitte Sie diesen Vorgang, der zur Folge hätte, eines der wenigen noch erhalten Gebäude dieser Art im Erzgebirge zu eliminieren, nochmals zu prüfen und zu überdenken. Der Schaden für das Ansehen der Stadt im Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden wäre unabsehbar.
Mit freundlichen Grüßen
Glück auf!
Michael Pfefferkorn
mail ging an 'stadtverw.johanngeorgenstadt@t-online.de'; 'post@rpc.sachsen.de' und CC an die freie presse
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Bestürzung habe ich der Freien Presse vom 8.9. entnommen, dass das Bergmagazin in Johanngeorgenstadt abgerissen werden soll.
Ich bin verwundert darüber, dass gerade in einer Stadt wie Johanngeorgenstadt, die durch den Wismutbergbau schon genug von Ihrer historischen Substanz verloren hat, derart sorglos und zerstörerisch vorgegangen wird.
Während andere Städte im Erzgebirge sich um ihre bergmännische Tradition mühen, wird sie in Johanngeorgenstadt weggebaggert.
Ich bitte Sie diesen Vorgang, der zur Folge hätte, eines der wenigen noch erhalten Gebäude dieser Art im Erzgebirge zu eliminieren, nochmals zu prüfen und zu überdenken. Der Schaden für das Ansehen der Stadt im Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden wäre unabsehbar.
Mit freundlichen Grüßen
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Die Mail der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald:
Sehr geehrter Herr Haschek,
die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit der montanarchäologischen Erforschung des Odenwälder Bergbaus, der bereits im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Bei unserer Forschung stoßen wir immer wieder auf die enge Verknüpfung zwischen regionaler Wirtschaftsgeschichte, Siedlungspolitik und Kulturgeschichte der Region. Ziel unserer Bemühungen ist es auch, für unsere Region ein Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit der Bergbaurelikte unter und über Tage zu fördern, um diese einmaligen Zeugnisse vergangener Landnutzung zu erhalten.
Wir kennen das Erzgebirge aus vielen eigenen Exkursionen und haben viele Kontakte in die Region. Sicherlich - das Erzgebirge ist "reich" an montanistischem Erbe. Dennoch ist jedes Einzeldenkmal - also auch und gerade das Bergmagazin - Teil des Kulturgutes, von dem das Erzgebirge nicht zuletzt in der Touristik profitiert. Jedes Puzzleteil, das verlorengeht, nimmt der Region - und auch Johanngeorgenstadt - ein Stück dieses charakteristischen Profils und der eigenen kulturellen Identität.
Wir bitten Sie daher: Überdenken Sie in diesem Sinne die bereits durch das Regierungspräsidium gefällte Entscheidung und verhindern Sie den Abriss des denkmalgeschützten Bergmagazins.
Wir sagen dies als eine Bergbauforschungs-Gruppe aus einer Region, in der selbst die Überreste des neuzeitlichen Manganerzbergbaus aus dem 20.
Jahrhundert fast vollständig "getilgt" wurden.
Sehr geehrter Herr Haschek,
die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit der montanarchäologischen Erforschung des Odenwälder Bergbaus, der bereits im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Bei unserer Forschung stoßen wir immer wieder auf die enge Verknüpfung zwischen regionaler Wirtschaftsgeschichte, Siedlungspolitik und Kulturgeschichte der Region. Ziel unserer Bemühungen ist es auch, für unsere Region ein Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit der Bergbaurelikte unter und über Tage zu fördern, um diese einmaligen Zeugnisse vergangener Landnutzung zu erhalten.
Wir kennen das Erzgebirge aus vielen eigenen Exkursionen und haben viele Kontakte in die Region. Sicherlich - das Erzgebirge ist "reich" an montanistischem Erbe. Dennoch ist jedes Einzeldenkmal - also auch und gerade das Bergmagazin - Teil des Kulturgutes, von dem das Erzgebirge nicht zuletzt in der Touristik profitiert. Jedes Puzzleteil, das verlorengeht, nimmt der Region - und auch Johanngeorgenstadt - ein Stück dieses charakteristischen Profils und der eigenen kulturellen Identität.
Wir bitten Sie daher: Überdenken Sie in diesem Sinne die bereits durch das Regierungspräsidium gefällte Entscheidung und verhindern Sie den Abriss des denkmalgeschützten Bergmagazins.
Wir sagen dies als eine Bergbauforschungs-Gruppe aus einer Region, in der selbst die Überreste des neuzeitlichen Manganerzbergbaus aus dem 20.
Jahrhundert fast vollständig "getilgt" wurden.
Glück auf!
Michael
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hier die meinige:
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Sehr geehrter Herr Hascheck,
mit Unverständnis habe ich in der Freien Presse die Meldung gelesen, dass das denkmalgeschütze Bergmagazin als eines der wenigen noch erhaltenen historischen Gebäude in Johanngeorgenstadt abgerissen werden soll.
Das Bergmagazin ist ein über Johanngeorgenstadt hinaus bedeutendes Bergbau- und Kulturdenkmal und ebenso wichtig für den Aufbau der Montanregion Erzgebirge wie der rekonstruierte Pferdegöpel, die Silberwäsche Antonsthal mit Pochwerk oder auch das Besucherbergwerk "Glöckl".
In Johanngeorgenstadt haben schon einmal kurzfristige Überlegungen dazu geführt, dass große Teile der historischen Altstadt geschliffen wurden. Damals war es im Auftrag der SAG WISMUT und die Folgen sieht man noch heute.
Retten Sie das historische Bergmagazin, retten Sie dieses bedeutendes Bergbau- und Kulturdenkmal und schauen Sie einmal nach Marienberg, wo das dortige Bergmagazin gerade aufwendig saniert wird.
Erhalten Sie das wenige, was noch vorhanden ist. Es ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden.
GLÜCK AUF!
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Sehr geehrter Herr Hascheck,
mit Unverständnis habe ich in der Freien Presse die Meldung gelesen, dass das denkmalgeschütze Bergmagazin als eines der wenigen noch erhaltenen historischen Gebäude in Johanngeorgenstadt abgerissen werden soll.
Das Bergmagazin ist ein über Johanngeorgenstadt hinaus bedeutendes Bergbau- und Kulturdenkmal und ebenso wichtig für den Aufbau der Montanregion Erzgebirge wie der rekonstruierte Pferdegöpel, die Silberwäsche Antonsthal mit Pochwerk oder auch das Besucherbergwerk "Glöckl".
In Johanngeorgenstadt haben schon einmal kurzfristige Überlegungen dazu geführt, dass große Teile der historischen Altstadt geschliffen wurden. Damals war es im Auftrag der SAG WISMUT und die Folgen sieht man noch heute.
Retten Sie das historische Bergmagazin, retten Sie dieses bedeutendes Bergbau- und Kulturdenkmal und schauen Sie einmal nach Marienberg, wo das dortige Bergmagazin gerade aufwendig saniert wird.
Erhalten Sie das wenige, was noch vorhanden ist. Es ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden.
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Wo eyn man eynfahrn will
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Sanftmut hilft der Kommunalverwaltung leider nicht. Das Denken geht mehr in den Bereich des Kommerezes. Dumm nur, wenn die Liegendschaft weniger Attraktiv wird.
Daher hier mein Brief:
Glückauf !
Wilm
ZITAT:
Sehr geehrter Herr Hascheck,
mit Interesse habe ich den Artikel der Kollegen in der Freien Presse verfolgt, das Bergmagazin in Ihrer Stadt abzureißen.
Da es sich anscheinend um ein industriekulturielles Gebäude handelt, welches sich auch unter Denkmalschutz befindet, möchte ich Sie bitten, mir den Abrisstermin mitzuteilen.
Dieses Ereignis wird sicherlich die internationale Presse interessieren, wofür ich mich hiermit akreditieren möchte.
Mit journalistischem Gruß
Wilm-Peter Wölfl
Deutscher Presseverband
Daher hier mein Brief:
Glückauf !
Wilm
ZITAT:
Sehr geehrter Herr Hascheck,
mit Interesse habe ich den Artikel der Kollegen in der Freien Presse verfolgt, das Bergmagazin in Ihrer Stadt abzureißen.
Da es sich anscheinend um ein industriekulturielles Gebäude handelt, welches sich auch unter Denkmalschutz befindet, möchte ich Sie bitten, mir den Abrisstermin mitzuteilen.
Dieses Ereignis wird sicherlich die internationale Presse interessieren, wofür ich mich hiermit akreditieren möchte.
Mit journalistischem Gruß
Wilm-Peter Wölfl
Deutscher Presseverband
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Ich finde die Idee mit den Protestschreiben klasse, habe auch einen Brief verfasst und verschickt.
Wenngleich wenig Hoffnung für einen Erfolg der Aktion besteht, sag ich immer: Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Wenngleich wenig Hoffnung für einen Erfolg der Aktion besteht, sag ich immer: Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- Friedolin
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- Registriert: Sa. 01. Nov 03 0:00
- Name: Friedhelm Cario
- Wohnort: Stendal
mein Protest:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haschek,
verehrte Stadträte,
mit bestürzen muß ich aus der Presse erfahren, dass das Bergmagazin dem Abriß preisgegeben werden soll. Ganz davon abgesehen, dass dieses Gebäude unter Denkmallschutz steht, hat es für die Montan und die Sozialgeschichte des Erzgebirges, ja sogar für den deutschsprachigen Raum eine besondere Bedeutung. Ist es doch Zeugnis von der Fürsorge der "Obrigen", für die Bergarbeiter. Im weitesten Sinne sind in der Montangeschichte des Erzgebirges, Harz und Thüringen die ersten Grundlagen für einen Sozialstaat geschaffen wurden. Das Bergmagazin ist ein Symbol für diese Bemühungen.
Wenn mir auch bewust ist, dass die finanzielle Situation der Kommunen mehr als angespannt ist, darf solch ein Geschichts- und Kulturgut trotzdem nicht unwiederbringlich zerstört werden.
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
die Bergbaugeschichte hat den Namen Ihrer Stadt weit in der Welt bekannt gemacht, auch dass die Stadt unter dem Bergbau der SAG Wismut stark zu leiden hatte und schon damals viel Erhaltenswertes zerstört wurde ist hinlänglich bekannt. Begehen Sie nun nicht die gleichen Fehler, erhalten Sie das Bergmagazin.
Glück Auf !
Friedhelm Cario
Stendal
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haschek,
verehrte Stadträte,
mit bestürzen muß ich aus der Presse erfahren, dass das Bergmagazin dem Abriß preisgegeben werden soll. Ganz davon abgesehen, dass dieses Gebäude unter Denkmallschutz steht, hat es für die Montan und die Sozialgeschichte des Erzgebirges, ja sogar für den deutschsprachigen Raum eine besondere Bedeutung. Ist es doch Zeugnis von der Fürsorge der "Obrigen", für die Bergarbeiter. Im weitesten Sinne sind in der Montangeschichte des Erzgebirges, Harz und Thüringen die ersten Grundlagen für einen Sozialstaat geschaffen wurden. Das Bergmagazin ist ein Symbol für diese Bemühungen.
Wenn mir auch bewust ist, dass die finanzielle Situation der Kommunen mehr als angespannt ist, darf solch ein Geschichts- und Kulturgut trotzdem nicht unwiederbringlich zerstört werden.
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
die Bergbaugeschichte hat den Namen Ihrer Stadt weit in der Welt bekannt gemacht, auch dass die Stadt unter dem Bergbau der SAG Wismut stark zu leiden hatte und schon damals viel Erhaltenswertes zerstört wurde ist hinlänglich bekannt. Begehen Sie nun nicht die gleichen Fehler, erhalten Sie das Bergmagazin.
Glück Auf !
Friedhelm Cario
Stendal
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Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
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hat irgendwer mal ein feedback vom bürgermeister oder der freien presse erhalten?
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das hört sich schon mal gut an.MichaP hat geschrieben:ja. ich. die FP hat mich gestern angerufen. sie planen ggf. noch mal einen artikel zu machen (inkl. protestschreiben)
ich hatte auch mal an den mdr "sachsenspiegel" eine email geschrieben, aber auch noch keine antwort bekommen.
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heute steht etwas dazu in der "Freien Presse".
online ist es leider gebührenpflichtig aber ggf. hat jemand den text. man sieht nur den beginn des artikels und da klingt es für die erhaltung nicht gut ....
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Erzgebirgsgeschichte unter der Abrissbirne
Trotz Protesten: Das Ende des historischen Bergmagazins von Johanngeorgenstadt scheint besiegelt – Marienberg als Gegenbeispiel
Johanngeorgenstadt/Marienberg. Nach dem Beschluss zum Abriss des Bergmagazins in Johanngeorgenstadt flammt noch einmal Protest von Denkmalschützern und Bergbau-Historikern ...
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online ist es leider gebührenpflichtig aber ggf. hat jemand den text. man sieht nur den beginn des artikels und da klingt es für die erhaltung nicht gut ....
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Erzgebirgsgeschichte unter der Abrissbirne
Trotz Protesten: Das Ende des historischen Bergmagazins von Johanngeorgenstadt scheint besiegelt – Marienberg als Gegenbeispiel
Johanngeorgenstadt/Marienberg. Nach dem Beschluss zum Abriss des Bergmagazins in Johanngeorgenstadt flammt noch einmal Protest von Denkmalschützern und Bergbau-Historikern ...
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- Falk Meyer
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Da sieht man mal wieder, was Demokratie bedeutet. - Nichts !
Es ist wirklich sehr schade, dass so ein Gebäude abgerissen wird - Unverständnis und Wut kommt auf!
Wenn eben kein Geld da ist, kann man diese einzigartigen Objekte nicht erhalten. Also reißt man die eigene Geschichte einfach weg.
Es wird nicht lange dauern, dann weiß niemand mehr, dass es in Johannstadt mal ein Bergmagazin gab.
Es ist wirklich sehr schade, dass so ein Gebäude abgerissen wird - Unverständnis und Wut kommt auf!
Wenn eben kein Geld da ist, kann man diese einzigartigen Objekte nicht erhalten. Also reißt man die eigene Geschichte einfach weg.

Es wird nicht lange dauern, dann weiß niemand mehr, dass es in Johannstadt mal ein Bergmagazin gab.
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
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Edwin Bauersachs
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- Michael Kitzig (†)
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das ist weniger ein problem der demokratie, sondern es geht - wie immer - nur ums geld...
dabei können die machen was sie wollen, die kommunal - und erst recht die staatsverschuldung saniert das nicht.
da können sie sich anstrengen wie sie wollen, das geht schon lange nicht mehr, weils systemimmanent ist.
und da wird noch einiges mehr auf der strecke bleiben.
dabei können die machen was sie wollen, die kommunal - und erst recht die staatsverschuldung saniert das nicht.
da können sie sich anstrengen wie sie wollen, das geht schon lange nicht mehr, weils systemimmanent ist.
und da wird noch einiges mehr auf der strecke bleiben.
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HOFFNUNG?
es scheint etwas hoffnung für die rettung des bergmagazins zu geben.
hat jemand den kompletten artikel aus der heutigen "freien presse"?
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Ist das Bergmagazin noch zu retten?
Vereine geben Kampf um Erhalt des Bauwerkes nicht auf – Wohnbau GmbH führt wirtschaftliche Aspekte ins Feld
Johanngeorgenstadt. In der Diskussion um den Erhalt des Bergmagazins in Johanngeorgenstadt ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das bekräftigt Herbert Hoke, Vorsitzender ..
hat jemand den kompletten artikel aus der heutigen "freien presse"?
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Ist das Bergmagazin noch zu retten?
Vereine geben Kampf um Erhalt des Bauwerkes nicht auf – Wohnbau GmbH führt wirtschaftliche Aspekte ins Feld
Johanngeorgenstadt. In der Diskussion um den Erhalt des Bergmagazins in Johanngeorgenstadt ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das bekräftigt Herbert Hoke, Vorsitzender ..
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- lernt noch alles kennen...
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wer möchte, kann sich mit seiner meinung zum geplanten abriss auch im gästebuch der stadt johanngeorgenstadt verewigen
http://johanngeorgenstadt-erzgebirge.de ... php?id=540

http://johanngeorgenstadt-erzgebirge.de ... php?id=540
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Aktuell aus dem Gästebuch ....
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Holger Hascheck 07.10.2005 - 12:40
info(at)johanngeorgenstadt.de
Sehr geehrte Leser des Gästebuches unserer Stadt,
leider ist mir erst jetzt möglich auf die bisherigen Einträge im Gästebuch zum Thema „Abriss Bergmagazin“ zu antworten, da ich eine Woche nicht in Johanngeorgenstadt weilte und natürlich die letzten Tage noch weitere Gespräche zum Thema stattgefunden haben. Deshalb möchte ich nun wie folgt dazu antworten.
In den letzten Tagen und Wochen mehren sich verschiedene Anfragen und Hinweise zum vorgesehenen Abbruch des ehemaligen Bergmagazins. Zum Teil macht sich der Vorwurf breit, die Stadt (die Stadtverwaltung und der Stadtrat) hätten nicht alle Möglichkeiten zum Erhalt des Gebäudes ausgeschöpft.
Dem Stadtrat oder dem Bürgermeister jedoch den Vorwurf zu machen, man würde den 1954 begonnenen Abriss der Altstadt fortführen, kann und will ich so nicht stehen lassen, denn seit 1990 sind in die städtebauliche Sanierung der Altstadt Millionen DM bzw. an Haushaltsmitteln der Stadt und Fördermittel von Bund und Freistaat Sachsen geflossen. Nicht zuletzt wurde die Sicherung der Stadtkirche in die wichtigste Priorität bei der Sanierung der Wismut-Altstandorte aufgenommen.
Gern wären der Stadtrat und die Wohnungsgesellschaft auch bereit, das Gebäude stehen zu lassen, jedoch hat der Gesetzgeber bereits mit dem Altschuldenhilfegesetz die Grundlage dafür entzogen. So sind auf dem Gebäude Altschulden, welche nur nach dem Rückbau, sprich durch Abriss, der Gesellschaft erstattet werden. Das heißt, neben den Abrisskosten trägt der Bund die Tilgung von ca. 77.000 € Schulden – ganz davon abgesehen, dass bei der Wohnungsgesellschaft natürlich auch bei Leerstand oder teilweisem Leerstand jährlich mehrere tausend Euro als Betriebskosten auflaufen.
Nun steht die Frage, hätte man die Vereine nicht früher in die Überlegungen einbeziehen können und müssen? Bereits im April 2003 gab es einen Vor-Ort-Termin mit der oberen und unteren Denkmalschutzbehörde. Darauf folgte im Juni 2004 eine Beratung mit dem Altstadtförderverein und Herrn Teller als Kreisdenkmalpfleger und Vorsitzenden des Erzgebirgszweigvereins sowie Herrn Hoke, Vorsitzender des Altstadt-Fördervereins zur Heimatpflege e.V. Es bestand demnach mindestens ein Jahr Zeit alle Überlegungen und gegebenenfalls Konzepte mit einzubeziehen. Im Oktober 2004 hat die Wohnbau GmbH mit Unterstützung der Stadt einen Antrag auf Flächenaustausch zur Altschuldenentlastung an die Kreditanstalt für Wiederaufbau gestellt, somit sollte ein anderes Gebäude auf die Abrissliste aufgenommen und das Bergmagazin erhalten bleiben. Die Ablehnung der Kreditanstalt erfolgte noch im November 2004. Auch danach gab es immer wieder Gespräche und Informationen zwischen Stadtrat und Vereinen bzw. mit den Ehrenbürgern unserer Stadt.
Ob und inwieweit ein tragfähiges Konzept mit den Vereinen bzw. mit privaten Investoren zielführend gewesen wäre ist fraglich, weder ein Konzept noch ein Investor waren bisher trotz verschiedener Bemühungen vorhanden. Allerdings sind bloße Absichtserklärungen ohne finanziellen Hintergrund nun einmal nicht hilfreich.
Selbst mit einem Schreiben an den Ministerpräsidenten des Freistaates konnte keine Änderung erreicht werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass eine Reihe von Gebäuden in unserer Stadt ungenutzt leer stehen und zunehmend der Zahn der Zeit daran nagt – als Beispiele seien nur das ehemalige Kulturhaus, die ehemalige Mittelschule, die Gebäude Schwarzenberger Str. 5 und 4 „Eleganta“ genannt – würde dies dem Ensemble der Altstadt nicht dienlich sein.
Viel wichtiger erscheint mir, und ich denke da werden mir auch viele Johanngeorgenstädter Recht geben, dass die Mittelschule erhalten oder zumindest für dieses aufwändig sanierte Gebäude eine Nachnutzung gefunden wird. Einen ebenso hohen Stellenwert hat die Erhaltung der Musikschule, welche auch nur mit finanzieller Unterstützung des Vereines und der Stadt erreicht werden kann.
Es tut mir als Bürgermeister besonders weh, dass unsere Stadt im Gegensatz zu anderen Orten überdurchschnittlich hoch vom Rückbau gezeichnet ist. Es gibt neben dem Bergmagazin noch andere denkmalgeschützte Gebäude, die keine Nachnutzung erfahren und in absehbarer Zeit das gleiche Schicksal erleiden werden. Aber das ist nun mal eine Tatsache, die wir als Stadt und damit unterste Entscheidungsebene nicht beeinflussen können. Versuchen wir daher mit ganzer Kraft, uns der Erhaltung bestehender Einrichtungen zu widmen und der weiteren Entwicklung unserer Bergstadt entgegen allem Anschein weiterhin eine Chance zu geben!
Holger Hascheck
Bürgermeister
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jaja, schuld sind immer die anderen und man selber hat/darf ja nichts entscheiden. ..
übrigens ...
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Holger Hascheck 07.10.2005 - 12:40
info(at)johanngeorgenstadt.de
Sehr geehrte Leser des Gästebuches unserer Stadt,
leider ist mir erst jetzt möglich auf die bisherigen Einträge im Gästebuch zum Thema „Abriss Bergmagazin“ zu antworten, da ich eine Woche nicht in Johanngeorgenstadt weilte und natürlich die letzten Tage noch weitere Gespräche zum Thema stattgefunden haben. Deshalb möchte ich nun wie folgt dazu antworten.
In den letzten Tagen und Wochen mehren sich verschiedene Anfragen und Hinweise zum vorgesehenen Abbruch des ehemaligen Bergmagazins. Zum Teil macht sich der Vorwurf breit, die Stadt (die Stadtverwaltung und der Stadtrat) hätten nicht alle Möglichkeiten zum Erhalt des Gebäudes ausgeschöpft.
Dem Stadtrat oder dem Bürgermeister jedoch den Vorwurf zu machen, man würde den 1954 begonnenen Abriss der Altstadt fortführen, kann und will ich so nicht stehen lassen, denn seit 1990 sind in die städtebauliche Sanierung der Altstadt Millionen DM bzw. an Haushaltsmitteln der Stadt und Fördermittel von Bund und Freistaat Sachsen geflossen. Nicht zuletzt wurde die Sicherung der Stadtkirche in die wichtigste Priorität bei der Sanierung der Wismut-Altstandorte aufgenommen.
Gern wären der Stadtrat und die Wohnungsgesellschaft auch bereit, das Gebäude stehen zu lassen, jedoch hat der Gesetzgeber bereits mit dem Altschuldenhilfegesetz die Grundlage dafür entzogen. So sind auf dem Gebäude Altschulden, welche nur nach dem Rückbau, sprich durch Abriss, der Gesellschaft erstattet werden. Das heißt, neben den Abrisskosten trägt der Bund die Tilgung von ca. 77.000 € Schulden – ganz davon abgesehen, dass bei der Wohnungsgesellschaft natürlich auch bei Leerstand oder teilweisem Leerstand jährlich mehrere tausend Euro als Betriebskosten auflaufen.
Nun steht die Frage, hätte man die Vereine nicht früher in die Überlegungen einbeziehen können und müssen? Bereits im April 2003 gab es einen Vor-Ort-Termin mit der oberen und unteren Denkmalschutzbehörde. Darauf folgte im Juni 2004 eine Beratung mit dem Altstadtförderverein und Herrn Teller als Kreisdenkmalpfleger und Vorsitzenden des Erzgebirgszweigvereins sowie Herrn Hoke, Vorsitzender des Altstadt-Fördervereins zur Heimatpflege e.V. Es bestand demnach mindestens ein Jahr Zeit alle Überlegungen und gegebenenfalls Konzepte mit einzubeziehen. Im Oktober 2004 hat die Wohnbau GmbH mit Unterstützung der Stadt einen Antrag auf Flächenaustausch zur Altschuldenentlastung an die Kreditanstalt für Wiederaufbau gestellt, somit sollte ein anderes Gebäude auf die Abrissliste aufgenommen und das Bergmagazin erhalten bleiben. Die Ablehnung der Kreditanstalt erfolgte noch im November 2004. Auch danach gab es immer wieder Gespräche und Informationen zwischen Stadtrat und Vereinen bzw. mit den Ehrenbürgern unserer Stadt.
Ob und inwieweit ein tragfähiges Konzept mit den Vereinen bzw. mit privaten Investoren zielführend gewesen wäre ist fraglich, weder ein Konzept noch ein Investor waren bisher trotz verschiedener Bemühungen vorhanden. Allerdings sind bloße Absichtserklärungen ohne finanziellen Hintergrund nun einmal nicht hilfreich.
Selbst mit einem Schreiben an den Ministerpräsidenten des Freistaates konnte keine Änderung erreicht werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass eine Reihe von Gebäuden in unserer Stadt ungenutzt leer stehen und zunehmend der Zahn der Zeit daran nagt – als Beispiele seien nur das ehemalige Kulturhaus, die ehemalige Mittelschule, die Gebäude Schwarzenberger Str. 5 und 4 „Eleganta“ genannt – würde dies dem Ensemble der Altstadt nicht dienlich sein.
Viel wichtiger erscheint mir, und ich denke da werden mir auch viele Johanngeorgenstädter Recht geben, dass die Mittelschule erhalten oder zumindest für dieses aufwändig sanierte Gebäude eine Nachnutzung gefunden wird. Einen ebenso hohen Stellenwert hat die Erhaltung der Musikschule, welche auch nur mit finanzieller Unterstützung des Vereines und der Stadt erreicht werden kann.
Es tut mir als Bürgermeister besonders weh, dass unsere Stadt im Gegensatz zu anderen Orten überdurchschnittlich hoch vom Rückbau gezeichnet ist. Es gibt neben dem Bergmagazin noch andere denkmalgeschützte Gebäude, die keine Nachnutzung erfahren und in absehbarer Zeit das gleiche Schicksal erleiden werden. Aber das ist nun mal eine Tatsache, die wir als Stadt und damit unterste Entscheidungsebene nicht beeinflussen können. Versuchen wir daher mit ganzer Kraft, uns der Erhaltung bestehender Einrichtungen zu widmen und der weiteren Entwicklung unserer Bergstadt entgegen allem Anschein weiterhin eine Chance zu geben!
Holger Hascheck
Bürgermeister
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übrigens ...
Unsere Wohnungsgesellschaft wurde am 01.01.1994 gegründet. Der Gesellschafter ist die Stadt Johanngeorgenstadt.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Wo kommen denn dann die ganzen Schulden her, wenn es die Wohnungsgesellschaft erst 11 Jahre gibt? Wenn jemand so privat wirtschaftet oder so sein Unternehmen führt, landet er beizeiten im Knast.übrigens ...
Zitat:
Unsere Wohnungsgesellschaft wurde am 01.01.1994 gegründet. Der Gesellschafter ist die Stadt Johanngeorgenstadt.
Natürlich ist an der Misere wieder einmal der "Gesetzgeber" schuld. Wer ist das eigentlich, der Herr Gesetzgeber? Muß ein ganz schöner Gauner sein...
Ein schön schwammiger Begriff, so wie "die da oben", man kann niemand beim Namen nennen und persönlich für irgendeine sinnlose Verordnung verantwortlich machen!
Statt Geld in die Sanierung von Plattenbauten zu stecken, hätte man auch historisch wertvollere Häuser erhalten können - mit dem Ausbau von Wohnungen.
Glück auf!
Maja