Grubenunglück in Sibirien

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Roby
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Grubenunglück: Mindestens sechs Tote in Sibirien
Samstag 10 April, 2004 09:51 CET

Moskau (Reuters) - Bei einem Grubenunglück im Kohlebergwerk Taischina in Sibirien sind nach Meldungen der russischen Nachrichtenagenturen Interfax und Tass am Samstag mindestens sechs Bergleute ums Leben gekommen. Rund drei Dutzend Bergleute würden noch unter Tage vermisst.

Auslöser des Grubenunglücks war den Meldungen zufolge offenbar ein Schlagwetter. Während Tass eine Explosion im Stollen meldete, berichtete Interfax lediglich von einem Methangas-Leck. Der Schaden im Stollen sei unbedeutend.

Die Kohlebergwerke im Kusbass Russlands und in der Donbass-Region der benachbarten Ukraine gelten als extrem veraltet, die Sicherheitsvorschriften als unzureichend, und so kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
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kapl
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Beitrag von kapl »

Mindestens 20 Tote bei Grubenunglück in Russland

Moskau (dpa) - Bei einem schweren Grubenunglück sind in Russland mindestens 20 Bergleute getötet und weitere 27 verschüttet worden. Eingestürzte Stollen behinderten die Suche unter Tage, teilte der Zivilschutz in der sibirischen Stadt Osinniki mit. Ursache der Tragödie war nach ersten Erkenntnissen eine Explosion des Grubengases Methan. Das betroffene Kohlerevier Kusbass liegt 3000 Kilometer östlich von Moskau.



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kapl
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Beitrag von kapl »

dpa - Vermischtes


22 Tote bei Grubenunglück in Russland





Moskau (dpa) - Nach dem schweren Grubenunglück in Russland haben Rettungskräfte am Samstagabend die Leichen von zwei weiteren Bergleuten geborgen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in der sibirischen Stadt Osinniki auf 22.

Nach 25 vermissten Bergleuten wurde in der Schachtanlage Taischina in 500 Meter Tiefe weiter gesucht. Die Bergungsarbeiten wurden durch eingestürzte Stollen behindert. Nach ersten Erkenntnissen war in der betroffenen Schachtanlage im Kohlerevier Kusbass das Grubengas Methan explodiert.

Die örtlichen Zivilschutzbehörden korrigierten am Abend die Angaben zur Zahl der geretteten Bergleute. Demnach überlebten 8 Männer den schweren Unfall unter Tage. Zunächst war von 13 Geretteten die Rede. Die Stadt Osinniki, in der sich das Grubenunglück ereignete, liegt 3000 Kilometer östlich von Moskau.

In Russland sind die Erinnerungen an das «Wunder von Nowoschachtinsk» noch frisch. In der südrussischen Stadt waren im vergangenen Oktober 11 Bergleute nach knapp einer Woche unter Tage lebend geborgen worden. Rettungskräfte hatten einen Tunnel zu ihnen gegraben.

In den weitaus meisten russischen Kohlebergwerken wird mit veralteter Technik unter lebensgefährlichen Bedingungen gefördert. In den unrentablen Minen arbeiten die Männer in Tiefen von 500 Metern, wo die Methan-Konzentration mit zunehmender Tiefe immer gefährlicher wird. Jeden Monat ereignen sich in Russland unter Tage tödliche Unfälle. In der betroffenen Schachtanlage Taischina war zuletzt im September 2002 ein Bergarbeiter beim Einbruch eines Stollens umgekommen.





DPA

10.04.2004 18:14; aktualisiert:10.04.2004 18:14
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Roby
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Beitrag von Roby »

Mindestens 44 Tote bei Grubenunglück in Sibirien 12.04.2004 11:00 UTC

Zwei Tage nach einer Gasexplosion in einem sibirischen Kohlebergwerk haben die Behörden die Hoffnung aufgegeben, drei noch vermisste Bergleute lebend zu bergen. Aus der Grube waren zuvor 44 Leichen geborgen worden. Nach dem Unglück am Samstagmorgen hatten sich zahlreiche Bergleute aus eigener Kraft aus dem Stollen der Taischina-Grube in der Stadt Osinniki retten können oder waren von Einsatzkräften geborgen worden. Die Helfer hatten zum Teil mit Schaufeln und bloßen Händen nach den Verschütteten gegraben. Wegen Explosionsgefahr konnten keine Maschinen eingesetzt werden. Das Unglücksbergwerk war erst seit vier Jahren in Betrieb.

Quelle: Deutsche Welle
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wolke
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Beitrag von wolke »

44 Tote bei Grubenunglück in Russland

Moskau (dpa) - Beim schwersten Grubenunglück in Russland seit Jahren sind vermutlich 47 Bergleute ums Leben gekommen. Bis zum Montagnachmittag (Ortszeit) bargen Helfer im sibirischen Bergwerk Taischina die Leichen von 44 Arbeitern.

Für die letzten 3 Vermissten gab es keine Hoffnung mehr, teilte die Einsatzleitung am Montag mit. Eine gewaltige Grubengas-Explosion hatte am Samstagmorgen Stollen in 500 Metern Tiefe zum Einsturz gebracht und die Körper der Bergleute bis zu 2,5 Kilometer weit mitgerissen.

In der seit 1960 betriebenen Kohlemine im Kohlerevier Kusbass sei gegen elementare Sicherheitsregeln verstoßen worden, berichteten russische Tageszeitungen. Das ganze Wochenende über hatten Angehörige auf dem Gelände des Bergwerks auf ein ähnliches Wunder wie in der südrussischen Stadt Nowoschachtinsk gewartet. Ende Oktober waren dort elf Bergleute nach fast einer Woche im Schacht von Rettungstrupps lebend geborgen worden.

Im Bergwerk Taischina rund 3000 Kilometer östlich von Moskau blieben ähnlich frohe Osterbotschaften aus. Von den insgesamt 53 Bergleuten, die zum Zeitpunkt der Explosion unter Tage arbeiteten, überlebten nur 6 das Grubenunglück. Die Einsatzleitung korrigierte Berichte, in denen zunächst von acht Überlebenden die Rede war. Vor sechs Jahren waren in der Nachbarstadt Nowokusnezk 67 Bergleute ebenfalls bei einer Methan-Explosion getötet worden.

Die Staatsanwaltschaft im Gebiet Kemerowo leitete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung ein. In der Vergangenheit waren Strafverfahren nach tödlichen Bergwerksunfällen wiederholt mit der Begründung eingestellt worden, die Bergleute selbst hätten durch Unachtsamkeit die Grubengas-Explosion verursacht.

Der russische Kohlebergbau beschäftigt noch immer etwa 320 000 Menschen. Für einen Durchschnittslohn von monatlich 200 Euro, der vielerorts mit monatelanger Verspätung ausgezahlt wird, riskieren die Bergleute in Russland ihr Leben.

Kardinalproblem der Branche ist neben den kriminellen Machenschaften vieler Zechendirektoren der Irrglauben aus Sowjetzeiten, Energie sei umsonst zu haben - ohne Sicherheitsvorkehrungen oder Investitionen in moderne Technik. Die Opferzahlen unter Tage seien mit den Verhältnissen vor 100 Jahren vergleichbar, klagen Gewerkschafter.

© dpa - Meldung vom 12.04.2004 12:53 Uhr

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