das Ende ist nahe

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Oberhutmann
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Beitrag von Oberhutmann »

Österreichs bedeutendster aktiver Bergbau geht dem Ende zu:
Wie hieß es einst in der lokalen Wassermann Sage- Eisen für immer??
http://derstandard.at/?url=/?id=1898462
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

haben sie ja clever gemacht, für Bergschäden ist dann das Land verantwortlich als zukünftiger Eigentümer, oder?
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Also - aus dem Erzberg werde ich nicht schlau. Bereits 1996 hieß es "Im nächsten Jahr ist schluß", dann ging Ende 2002 eine Todesmeldung durch die Gazetten, jetzt ist man doch noch nicht am Ende...
Ich persönlich freue mich, dass man noch so lange weiterbuddelt wie möglich. Was die Bergschäden angeht - was für Bergschäden soll es da geben im alpinen Bereich? Auch nach österreichischen Recht ist der Bergschaden erst dann eingetreten, wenn ein Schaden entstanden ist. Am Erzberg gibt's vielleicht die eine oder andere Haldenutsch... - ähmm - Böschungsumbildung, oder ein Murmeltier oder eine Bergziege, die in einen Tagesbruch fallen :D

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Oberhutmann
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Beitrag von Oberhutmann »

Beim Erzberg spielen drei Kriterien eine wichtige Rolle:
- eine politische: Im Umkreis von 1-2 Autostunden gibt es keine Arbeitsplätze. Sprich stirbt der Erzberg stirbt die ganze Region. Wirkliche Alternativen zum Bergbau gibts momentan noch keine.
- eine wirtschaftliche: Momentan ist der Preis für Roherz hoch -China braucht viel Ressourcen!
- eine technische: Die meisten Eisenvorkommen sind quarzig -sprich sauer. Für die Verhüttung benötigt man basische Zuschlagstoffe. Das Erz vom Erzberg ist carbonatisch -sprich basisch. Daher ist es beliebt als "eisenhaltiger" Zuschlagstoff.
Ich kann aber jedem nur empfehlen mal nach Eisenerz zu fahren und den Berg anzuschauen. Der erste Eindruck ist unvergeßlich!
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
Hauer
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Beitrag von Hauer »

Innerberg (Eisenerz) ist bereits schon tot!
Die einzigen Leute die du da siehst sind im Sommer die Besucher vom Schaubergwerk und im Winter ein paar Skifahrer.Das Volk ist sehr verschwiegen....
Ansonsten gibt diese Region nichts mehr!
Es gab aber soviel in und rundum Eisenerz!!!!

Schade.........

Anschauen müßt ihr Euch die Gegend vom Pfaffenstein aus...
Und evtl. (so wie ich 2002)ausgesehen vom Sattel meiner 250ér KTM beim Red-Bull Erzberg Rodeo....

G.A.
frei....
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Meine erste Begegnung mit dem Erzberg hatte ich um 1995, als wir von Leoben über Donawitz anreisten. Es war in der Tat ein faszinierendes Erlebnis... Besonders das Schaubergwerk mit Simulation von Schießarbeit und Fahrlader fand ich faszinierend.
Wie ist das eigentlich mit dem Erz, was aus der Wäsche kommt - muß das vorher noch geröstet werden weil Siderit oder kann man das Zeug so in die Öfen schmeißen?

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

hier steht auch noch was darüber
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Oberhutmann
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Beitrag von Oberhutmann »

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Wie ist das eigentlich mit dem Erz, was aus der Wäsche kommt - muß das vorher noch geröstet werden weil Siderit oder kann man das Zeug so in die Öfen schmeißen?
Also, vor langer Zeit lernte ich in der Schule daß man Siderit durch Rösten ins (Hydr-)Oxid umwandeln muß bevor man es in den Ofen gibt.
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