Sanierung der Maschinenhalle im LWL-Industriemuseum

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kapl
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Sanierung der Maschinenhalle im LWL-Industriemuseum

Beitrag von kapl »

Start für herausragendes Projekt der Industriedenkmalpflege
Beirat begleitet Sanierung der Maschinenhalle im LWL-Industriemuseum

Ein Denkmal-Beirat wird die Sanierung der Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in den nächsten Jahren begleiten. Mit der konstituierenden Sitzung des Fachgremiums startete der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt "eines der wichtigsten Projekte der Industriedenkmalpflege der nächsten Jahre", so Dirk Zache, Direktor des Westfälischen Industriemuseums, bei der gestrigen Vorstellung der Pläne in Dortmund.

Gut 100 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme (1903) ist die Substanz der Ikone der Industriekultur aus Stahl, Glas und Ziegeln gefährdet und dringend sanierungsbedürftig. Im Frühsommer 2007 will der LWL als Träger des Westfälischen Industriemuseums mit den Arbeiten beginnen; die Fertigstellung ist für 2010 anvisiert. Die Kosten für dieses aufwändige Bauprojekt werden auf Basis einer Schadensanalyse zur Zeit genau ermittelt; veranschlagt wurden bisher 6,9 Mio. Euro.

Mit der Gründung des Beirats beschreitet der LWL neue Wege in der Denkmalpflege. "Das könnte auch für andere Großprojekte beispielgebend werden", attestiert Axel Föhl, Vorsitzender des Gremiums und Sprecher der Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege der Landesdenkmalämter. "Die Maschinenhalle ist im Ensemble der Zeche Zollern ein Baudenkmal von Weltrang. Ziel ist es, für dieses wichtige Stück Architektur eine optimale Lösung zwischen Denkmalpflege und Museumsnutzung zu finden", ergänzt Dirk Zache. Dem Beirat gehören u.a. Norbert Mendgen, Hauptkonservator beim Weltkulturerbe Völklinger Hütte, und Dr. Stefan Brüggerhoff vom Bergbaumuseum Bochum an.

Der Umgang mit diesem Gebäude bei der Sanierung und Umnutzung zur Veranstaltungs- und Ausstellungshalle soll wegen dieser Bedeutung entsprechend umsichtig und schonend durchgeführt werden. Eine Prämisse dabei heißt, so viel Originalsubstanz wie möglich zu erhalten. Zache: "Denkmalpflege und Museumsnutzung bedeutet immer einen Kompromiss. Die Denkmalpflege wird diesmal allerdings Vorrang haben."
Die Frage, wo und in welcher Form die dafür erforderliche Infrastruktur wie Sanitäranlagen und Heizungen eingebaut werden, wird im Beratergremium genauso diskutiert wie grundsätzliche Erwägungen zur Rekonstruktion, beispielsweise der ehemals farbigen Fenster und des baldachinartigen Vordachs, das bis in die 1940er Jahre das Jugendstil-Portal krönte. Die nächste Beiratssitzung ist für den 23. November angesetzt.#

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