Raspadskaja

[Fahrsteiger]

Bei zwei Methangasexplosionen auf dem größten russischen Kokskohlenbergwerk Raspadskaja im sibirischen Meschduretschensk starben mindestens 12 Bergleute, 41 wurden verletzt und zu 64 besteht zurzeit kein Kontakt. Die erste Explosion ereignete sich am Samstag kurz vor Mitternacht, die zweite folgte dann 3,5 Stunden später. Bei der zweiten Explosion wurde der Wetterschacht zerstört.
Die Jahresförderung von Raspadskaja liegt bei gut acht Millionen Tonnen.
Glück Auf
Horst

[Fahrsteiger]

Bild von Schacht 5. Der gelbe Bus ist ein Einsatzfahrzeug der zentralen Grubenrettungsstelle Novokuznetsk.
Krankenwagen vor der Hauptanlage Raspadskaja.
Glück Auf
Horst

[markscheider]

Ich habe es in den Nachrichten mitbekommen. Hoffentlich kriegen sie die Eingeschlossenen raus.

[Fahrsteiger]

Ich habe vor ein paar Wochen schon behauptet, dass Explosionen unmittelbar bevorstehen. Es gibt kein Bergwerk in Russland das für seine Fördermenge eine entsprechende Wettermenge hat. Das gleiche gilt für die Gasabsaugung. Das was gemacht wird sind nur Kinderspielerein. Nach jeder Explosion wird geredet und bestraft, geändert wird jedoch nichts. Ich habe zusammen mit der Evonik vernünftge Gasabsaugungen und Wetterführungen geplant, ausser Lippenbekenntnissen ist nichts dabei heraus gekommen.
Glück Auf
Horst

[Haverlahwiese]

Als ich das heute morgen gehört habe, habe ich sofort an Dich gedacht, Horst. Um so besser hier zu lesen, dass Du nicht am Ort des Geschehens bist.

[Schlepper]

Als ich das heute morgen gehört habe, habe ich sofort an Dich gedacht, Horst. Um so besser hier zu lesen, dass Du nicht am Ort des Geschehens bist.

Den selben Gedanken hatte ich auch

[Fahrsteiger]

Die Abbaureviere um Schacht 5 werden geflutet und damit die Rettungsarbeiten unterbrochen. Es gibt mehrere offene Brände und der Methangehalt steigt stetig. Das Fluten und wieder leerpumpen mit gleichzeitigem Zurückfahren der Lüfter soll mehr als eine Woche dauern. Damit sind die Chancen, die noch 24 Vermissten lebend zu finden gleich Null.
Es sind die aberwitzigsten Gerüchte im Umlauf wie das Unglück geschehen konnte.
Gegen eine Methanexplosion spricht die Stärke der Druckwelle behaupten " Experten ". - Noch nie etwas von Kohlenstaubexplosionen gehört? - In Deutschland ist bei mehreren Explosionen in der Vergangenheit der Tagesbetrieb zerstört worden. Letztes Beispiel, die Grube Stolzenbach! . Laut Werksleitungs sei das Bergwerk kurz zuvor über spezielle Belüftungskanäle entgast worden!!
Terrorist? Ein angeblich leicht Verletzter floh nach der Erstbehandlung seiner Verletzungen bevor sein Name notiert werden konnte?
Unter den Toten ist ein 38 jähriger, der früher auf Raspadskaja gearbeitet hat, jetzt aber auf dem Nachbarbergwerk angelegt ist. Ein weiterer Toter wurde mit zwei Messern und einer Rolle Kupferdraht gefunden.
Das beste jedoch: der russische Aerosol-Experte Anton Sjrojeschkin vermutet kaum wahrnehmbare Nano-Teilchen hinter den plötzlichen Methan-Explosionen. Diese Nano- oder Submikron- Teilchen können als Katalysator wirken und eine Reaktion von Sauerstoff und Methan auch bei sehr niedrigen Konzentrationen ermöglichen. Ich weiß nicht mehr ob ich lachen oder heulen soll. So etwas ähnliches habe ich im vorigen Jahr bei einem Symposium über die Explosion auf Sasjadko in Donezk auch schon gehört.
Glück Auf
Horst

[Fahrsteiger]

Nachfolgend ein Foto von Raspadskaja vom 21.5. Die Brände sind noch nicht unter Kontrolle.
Das erste Bild zeigt die Winde von Schacht 5.

Безаварийнои Работы Распадцы - Arbeit ohne Unfälle auf Raspadskaja steht auf dem Schild im Hintergrund.
Glück Auf
Horst