Brand-Erbisdorf

Wenn sich die Erde auftut. Informationen zu Bergschadensereignissen und Sanierungen.
Antworten
Benutzeravatar
Nobi
Foren-Profi
Beiträge: 4298
Registriert: Di. 01. Okt 02 0:00
Name: Nobi
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Brand-Erbisdorf

Beitrag von Nobi »

Auf Kohlenstraße tun sich Abgründe auf
Ein seit Anfang Juli als Gefahrenstelle ausgewiesenes Loch mitten auf der Fahrbahn hat sich als Tagesbruch entpuppt

Brand-Erbisdorf. Altbergbau hat sich mitten auf der Kohlenstraße am Stadtrand von Brand-Erbisdorf gemeldet. Dort, wo sich Anfang Juli zunächst eine Delle zeigte, die als Straßenschaden eingestuft worden war, klafft jetzt ein Krater ähnliches Loch - ein Tagesbruch. "Es handelt sich um eine Einsenkung in der Straße, die bergmännisch erkundet werden muss", bestätigte Martin Herrmann, Abteilungsleiter beim Sächsischen Oberbergamt in Freiberg. Mitarbeiter der Bergsicherung Schneeberg haben am Dienstag ihre Baustelle eingerichtet.

Das fußballgroße Loch an der Oberfläche sei laut Herrmann ein Indiz dafür, dass unterirdisch ein größerer Hohlraum durchgebrochen ist. In der Brander Region habe der Abbau in zehn bis 15 Meter Tiefe, also relativ nah an der Erdoberfläche, stattgefunden. "Über die Jahre gibt der Ausbau nach und die Hohlräume alter Bergwerksstollen und -gruben brechen ein." An der Oberfläche seien die Tagesbrüche meistens gar nicht so groß sichtbar. Doch unter der Erde könne es immer wieder Überraschungen geben. Jetzt bleibe abzuwarten, was die Bergsicherung bei ihren Untersuchungen vorfindet.

"Wir müssen erst einmal reinschauen, um näheres sagen zu können", erklärte Jochen Pfab, Gruppenleiter Bergbau bei der Bergsicherung. Dazu werde der Asphalt aufgebrochen und mit einem Bagger "vorgefühlt". Die Vorfahren hätten in dem Gebiet intensiv nach Bodenschätzen gegraben. Doch sei der Bergbau in diesem Fall nicht risskundig, das heißt, es gibt keine Karten über einen etwaigen Schacht oder Stollen. "Es kann sich auch nur um eine Tagesöffnung handeln", sagte Pfab. Eine Gefahr für die benachbarte Kleingartenanlage sieht der Experte nicht. "Der Gang verläuft fast wie die Straße. In den Gärten passiert nichts. Auch der parallel verlaufende Radweg kann problemlos genutzt werden", beruhigte der Mitarbeiter der Bergsicherung. Mehr wisse man nach der bergschadenskundlichen Analyse so in etwa anderthalb bis zwei Wochen.

Wie lange sich die Arbeiten insgesamt hinziehen, darüber könne derzeit noch keine Aussage getroffen werden, erklärte Martin Herrmann vom Oberbergamt. In der Regel seien mindestens acht Wochen notwendig. Es hänge davon ab, wie groß der Hohlraum tatsächlich ist.

Das Ordnungsamt der Stadt hatte die Straße am Sonntagabend zwischen dem Abzweig Zugspitze und dem Ring der Einheit sperren lassen. Eine Umleitung durch die Stadt ist ausgeschildert.

Bild

Quelle: Freie Presse, 07.09.2011
http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTE ... 751874.php
Foto: Eckardt Mildner
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Benutzeravatar
EnoM
Foren-Profi
Beiträge: 803
Registriert: Di. 20. Feb 07 15:51
Wohnort: der Miriquidi

Re: Brand-Erbisdorf

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse
brand.jpg
brand.jpg (98.49 KiB) 3293 mal betrachtet
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
Benutzeravatar
EnoM
Foren-Profi
Beiträge: 803
Registriert: Di. 20. Feb 07 15:51
Wohnort: der Miriquidi

Re: Brand-Erbisdorf

Beitrag von EnoM »

pictureservlet4.jpg
pictureservlet4.jpg (48.37 KiB) 2988 mal betrachtet
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
Antworten