Viterra entdeckt Hohlräume unter Häusern Lindenstraße: Löcher werden verfüllt
Holhlräume hat die Viterra unter Häusern in der Lindenstraße (obere Innenstadt) entdeckt - teilweise in 22 Metern Tiefe. Nun wird mit Beton verfüllt.
Schuld an der instabilen Erdreichlage ist eine alte Zeche. "Das Bergwerk, das uns jetzt die Probleme verursacht, wurde schon vor 150 Jahren stillgelegt", erklärt Viterra-Sprecher Peter Kummer. Bei Probebohrungen war das Wohnungsbaunternehmen Ende letzten Jahres auf Risse zwischen den Häusern 17 und 23 gestoßen. Solche Bohrungen nimmt die Viterra seit einigen Jahren nach alten Grubeplänen vor, vor allem im Bereich südlich der A 40. Auf der "geraden" Seite in der Lindenstraße, gemeint sind die Häuser 2 bis 20, seien die Ingenieure allerdings nicht fündig geworden, so Kummer.
Nach seinen Angaben stammen die Risse von der Schachtanlage " Hermanns-gesegnete-Schiffahrt", wo einst unter den Häusern Kohle gefördert wurde. Eine Gefahr für die Bewohner habe allerdings nicht bestanden, versichert der Viterra-Sprecher. Bei den Bohrungen hätte es sich um vorsorgliche Maßnahmen gehandelt. Kummer: "Als wir die Löcher entdeckten, sind wir sofort tätig geworden."
Der Kohleflöz verlief auch unter den Häusern 13 bis 15. Dort müssen die Mieter demnächst mit Verfüllarbeiten in ihren Gärten rechnen, ebenso hinter den Häusern 17 bis 23. Die Arbeiten führt ein Tiefbauunternehmen aus. Ob auch an der Rheinstraße die Betonmischer anrücken, war gestern noch nicht klar. Auch dort wurden Probebohrungen durchgeführt.
In gut zwei Wochen sollen die gesamten Arbeiten an der Lindenstraße abgeschlossen sein. Der Viterra-Sprecher dementierte in diesem Zusammenhang Gerüchte, wonach die Häuser verkauft würden: "Dann hätten wir die Mieter informiert." jöko
quelle : WAZ.de