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Markersbach
Verfasst: Do. 09. Aug 07 7:34
von Nobi
Hohlraum stoppt Brückenbau
Terminverzug bei Teilortsumgehung Markersbach
Aue (fp). Markersbach. Die Stahlbauarbeiten an der Talbrücke für die künftige Teilortsumgehung der B 101 in Markersbach sind derzeit unterbrochen. Ursache ist ein Hohlraum im unmittelbaren Bereich des Fundaments für den östlichen Brückenpfeiler.„Das Loch ist erst bei Vorbereitungsarbeiten für den Pfeilerbau entdeckt worden“, bestätigt Frank Weigel, Leiter des Straßenbauamtes Zwickau.
Wie an mehreren anderen Stellen der künftigen Trasse sei auch in diesem Bereich zuvor in den Baugrund gebohrt worden. Man habe jedoch keine Hinweise auf Hinterlassenschaften des Altbergbaus oder andere Hohlräume gefunden.
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Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/L ... 89668.html
Re: Markersbach
Verfasst: Fr. 10. Aug 07 2:43
von EnoM
Wie so oft im Erzgebirge - in jedem Berg befindet sich ein Stollen. Oh wie schön.
Hier ist es laut Zeitungsbericht nur ein kleiner Hohlraum (wie auch immer!!???), der mittels Kamera erkundet wurde. Wieviel wird man damit wohl gesehen haben? Mittlerweile laufen die "Verwahrarbeiten" mit Beton

. Einmal mehr traurige Wahrheit.
Ich bin ja ein bisschen abergläubisch - erst reißt dort der Fels auf und droht zu rutschen, nu ein Bergwerk.
Re: Markersbach
Verfasst: Fr. 10. Aug 07 11:49
von Marcel Normann
Wie fortschrittlich. In NRW würde man erst mal prophylaktisch so viel Beton wie möglich hineinpumpen und sich hinterher überlegen, wie man das jetzt untersucht.

Re: Markersbach
Verfasst: Fr. 10. Aug 07 11:56
von Nobi
Marcel Normann hat geschrieben:Wie fortschrittlich. In NRW würde man erst mal prophylaktisch so viel Beton wie möglich hineinpumpen und sich hinterher überlegen, wie man das jetzt untersucht.

ist doch ganz einfach:
das störende gestein wegpickern und man hat einen schönen 1:1-abguss der grube

Re: Markersbach
Verfasst: Fr. 10. Aug 07 14:28
von MichaP
EnoM hat geschrieben:Wie so oft im Erzgebirge - in jedem Berg befindet sich ein Stollen. Oh wie schön.
Hier ist es laut Zeitungsbericht nur ein kleiner Hohlraum (wie auch immer!!???), der mittels Kamera erkundet wurde. Wieviel wird man damit wohl gesehen haben? Mittlerweile laufen die "Verwahrarbeiten" mit Beton

. Einmal mehr traurige Wahrheit.
bleiben wir doch mal realistisch:
nicht jede grube kann erhalten werden, nicht jede grube lohnt erhalten zu werden.
so eine brücke ist durchaus keine schlechte sache und kostete bis dahin viel geld - das wegen eines nicht näher bestimmten loches in die tonne zutreten wäre auch nicht ok.
geschichte bedeutet eben auch immer veränderung.
ausserdem wissen wir nicht die bohne darüber, also können wir auch nicht urteilen, bzw. verurteilen
Re: Markersbach
Verfasst: Fr. 10. Aug 07 17:45
von Marcel Normann
Aber jede nicht erhaltene Grube verdient, vorher dokumentiert zu werden. Wie gesagt: Für jemanden aus NRW ist es schon revolutionär, wenn man vorher mal mit der Kamera reinschaut. Und wirtschaliche Notwendigkeit hin oder her: Traurig ist es doch immer.
Re: Markersbach
Verfasst: Sa. 11. Aug 07 2:42
von Falk Meyer
Marcel Normann hat geschrieben:Aber jede nicht erhaltene Grube verdient, vorher dokumentiert zu werden. Wie gesagt: Für jemanden aus NRW ist es schon revolutionär, wenn man vorher mal mit der Kamera reinschaut. Und wirtschaliche Notwendigkeit hin oder her: Traurig ist es doch immer.
Ich geb MichaP zum Teil Recht.
Man muss nicht in jedem Munkelloch gewesen sein-dazu gibt es einfach zu viele.
Sicher hat ein derartiger Stolln gerade für Heimatforscher sehr große Bedeutung (war ja damals hier in Sachsen, in Augustusburg auch so).
Und zumindest hier in Sachsen ist es so, dass vor jeder Blombe eine halbwegs vernünftige Abschlussdoku erstellt wird. Und das machen die zuständigen Behörden auch immer genauer!
Und es wird auch nicht jedes Loch zugemacht, wie früher... was man erhalten kann, wird erhalten. Nur wenn man eben eine Brücke baut, is das bissl schwierig mit der Erhaltung.
Re: Markersbach
Verfasst: Sa. 11. Aug 07 7:41
von Falafel
Was die Abschlußdokumentation der Behörden betrifft, ist diese keineswegs sooo genau. Höchstens aus bergbautechnischer Sicht - und diese wiederspricht sich mit der montanhistorischen Dokumentation deutlich!
Zum Thema der montanhistorischen Dokumentation von alten Grubenbauen wird übrigens zur "Beton"-Tagung in Freiberg (Nov. '07) ein Archäologe einen Vortrag halten

Ich hoffe, daß das einigen Betonisten kräftig in die Nase fährt.
Glück Auf!
Stephan
Re: Markersbach
Verfasst: Do. 06. Sep 07 8:32
von Nobi
Aus Sicherheitsgründen ruht jetzt erst einmal der Brückenbau an der Ortsumgehung MArkersbach und weitere Bohrungen zur Erkundung werden niedergebracht. Siehe dazu auch
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 23040.html