Romane

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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Wiedereinmal will ich das Thema aus der Versenkung holen, denn ich weis in euren Bücherregalen stehen noch Volianten die hier her passen. Lasst doch alle an euern Wissen teilhaben.

Danke Naheländer :meister:
http://forum.untertage.com/viewtopic.php?f=3&t=3971

J. C. Becker
„Tod in der Unterwelt“
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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Hastedt Regina
Die Tage mit Sepp Zach

Verlag Tribüne Berlin 1961 mit Holzschnitte Robert Diedrichs
(Klappentext)
Die Tage mit Sepp Zach … …sind das Ergebnis einer fruchtbaren künstlerisch-idiologischen Zusammenarbeit zwischen Kumpel und Schriftsteller. Am Anfang schien es, als wären die vorhandenen Gegensätze unüberbrückbar. Zu verschieden waren Interessen und Voraussetzungen, die einer guten Zusammenarbeit immer vorausgehen müssen. Doch nach Überwindung von Vorurteilen auf beiden Seiten, war der Bann gebrochen. Sepp Zach, mehrfacher Aktivist und Held der Arbeit, und seine Kumpel aus dem Karl-Liebknecht-Schacht hatten eine Menge zu erzählen und das wurde nun aufgeschrieben. Lebendige und anschaulich beschriebe die Autorin Leben und Arbeit unserer Bergarbeiter. Das buch ist u.a. dadurch so wertvoll, weil es die Entwicklung, den revolutionären Kampf und schließlich die sozialistische Bewusstseinsbildung der Kumpel zeigt.
Die verschiedensten literatischen Mittel ausschöpfend, vermittelt die Autorin dem Leser ein abgerundetes Bild , das sich über die Zeit einer ganzen Bergarbeitergeneration erstreckt.
So ging Regina Hastedt den Wegen nach, die die Arbeiter ihr geebnet hatten. Sie beweist nicht zuletzt mit dieser Arbeit, dass es möglich ist, durch die gemeinsamen Taten von Arbeitern und Künstlern dazu beizutragen, der neuen sozialistischen Nationalliteratur zu dienen. Der Schriftsteller lernt vom Arbeiter und der Arbeiter macht sich mit allen kulturellen Werten vertraut, die unser sozialistisches Leben in so reichem Maße zu geben vermag.

Lenz Wilhelm
„Als Bergmann in vier Erdteilen“
Tagebuch eines Bergmanns
Verlag GlückAuf G.M.B.H., Essen
Vorwort „Als ich vor einem halben Jahrhundert den Beruf eines Bergmanns ergriff, ahnte ich nicht, dass ich ihn für so lange Zeit ausüben würde, noch weniger ahnte ich, dass mich meine Bergmannstätigkeit so weit in der Welt herumführen würde. In Frankreich und Nordafrika in Südamerika und auf der zu Asien gehörenden Halbinsel Sinai habe ich Erze geschürft und abgebaut. Harte und entbehrungsreiche Tage wechselten mit angenehmen und erfogreichen und wenn ich heute zurückblicke auf ein langes Bergmannsleben, so bereue ich keinen Augenblick, mich diesem Beruf, dessen Wichtigkeit viele Menschen erst in unserer jetzigen Notzeit zu würdigen lernen, gewidmet zu haben.
Unserer heutigen Jugend aber soweit sie vor der Berufswahl steht, mögen die nachstehenden Zeilen ein Ansporn sein mutig und vorurteilsfrei den Bergmannsberuf zu wählen und damit nicht nur der Allgemeinheit zu dienen, sondern auch sich selbst. Denn, mit den Papieren des Hauers oder Lehrhauers in der Hand ist der Bergmann von dem Gespenst der Arbeitslosigkeit niemals bedroht.“ W.L.

Mucha Jiri
Kalte Sonne

Henry Goverts Verlag
„und irgendwo, tief unter der Erde, leuchtet in der Finsternis immer noch eine kleine Flamme; diese Flamme heißt Hoffnung, heißt Leben, und sie leuchtet und wird immer weiter leuchten…“ notiert Jiri Mucha im Juni 1953 auf dem Deckel seines Notizblocks. Ein volles Jahr konnte er, sechshundert Meter unter Tage, auf einem Balken unter einer Kohlenwand hockend, sein Tagebuch führen, bis er, als ihm das Papier ausging, die Seiten schließen musste, die ihm in dem Bergwerk die nächsten Gefährten gewesen sind. 1951 wurde Mucha ein Opfer der stalinistischen Verhaftungswelle in der CSSR. Nach monatelanger Einzelhaft vollkommener Abgeschiedenheit von der Welt kam er in die Kohlengrube, war er wieder unter Menschen zwischen Einbrechern (…) und Bergarbeitern. Einer von ihnen, ein mit ihm sympathisierender Hauer, schmuggelte die versteckten Tagebuchblätter aus dem Revier. In ihnen wechseln die Erlebnisse seiner Haftzeit ab mit den Erinnerungsbildern des Weltbürgers Mucha an die Zeit seiner Begegnungen mit Schriftstellern und Künstlern. Sein Tagebuch spiegelt die Würde des Menschen in menschenunwürdiger Zeit wieder. Mucha versucht „die verlorene Zeit“ in eine Zeit der Selbsterkenntnis umzuwandeln. Er verzichtet auf jede Art von Verismus (krass realist., schonungslose Darstellungsweise), seine Grundhaltung ist zutiefst humanistisch, er meidet alles sensationelle, erzählt ruhig, fast distanziert und erreicht gerade dadurch eine ungewöhnliche Intensität des Berichtes. (Klappentext)

Cendrars, Blaise
„Gold“

Erzählungen
Von Heiko Bolick ( http://www.amazon.de/Gold-Geschichte-Ge ... 3716020532 )
Blaise Cendrars (1887 - 1961), mit richtigem Namen Frédéric-Louis Sauser, hat mit sich dieser Romanbiografie 1925 als Schriftsteller in Paris etabliert. Zu dieser Zeit hatte der Schweizer Cendrars schon einiges von der Welt gesehen. So war er mit wechselnden Berufen und mit unbeständigem Glück in Russland, China, Brasilien und Amerika gewesen. Es mag sein, dass die Figur des Generals Suter Cendrars als Vorbild und Spiegel zugleich diente. Der Inhalt der Geschichte ist rasch skizziert - Johann August Suter, Nachkomme einer erfolgreichen schweizerisch-süddeutschen Papiermacherdynastie, Hasardeur und willensstarker Tunichtgut, schleicht sich mit gefälschten Papieren nach Amerika, wo er als Händler und Pionier schliesslich in Kalifornien landet und es erfolgreich und nachhaltig besiedelt und bebaut. Die politischen Auseinandersetzungen dieser Zeit (Kalifornien gehörte noch zu Mexiko) umging er geschickt. Als auf seinem Land jedoch Gold gefunden wurde, war es vorbei mit der Erfolgsgeschichte - auch die eigenen Leute liefen dem glänzenden Metall nach und alles versank in kurzzeitiger Euphorie, Glückspiel, Alkohol und Faustrecht. Suter kam danach nie mehr auf die Beine. - Cendrars Sprache ist knapp und präzis, mehr beschreibend als erzählend, aber immer noch lesenswert und aktuell. Das Buch liest sich flüssig. Einziger Schwachpunkt ist die persönliche Distanz zu Suter, sein Innenleben bliebt aussen vor. Cendrars beschränkt sich auf die Fakten. Wer weiss, vielleicht ist das gut so, denn psychologische Extrapolationen aus den Zwanzigerjahren hätten wahrscheinlich heute an Glaubwürdigkeit verloren.
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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

E.T.A. Hoffmann
Die Bergwerke zu Falun

Rütten & Loening Berlin1992
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bergwerke_zu_Falun
Aus dieser Quelle ergeben sich eine Reihe weiterer Namen von Autoren, sogar vertont wurde das Thema.

Unverhofftes Wiedersehen
Johann Peter Hebel

Kalendergeschichte, 1811 im Reihnländischen Hausfreund
Eine Erzählung um die Bergwerke von Falun

Das Bergwerk zu Falun
Hugo von Hofmannsthal

1899, Drama für Theater

"Im Berg"
Franz Fühmann

1993, mit einen Fragment "Bergwerksprojkt, Fragment eines Scheiterns"

Helmut Gold: Erkenntnisse unter Tage. Bergbaumotive in der Literatur der Romantik. Opladen: Westdt. Verl. 1990. (= Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur) ISBN 3-531-12133-2
http://de.wikipedia.org/wiki/Bergwerk_von_Falun

May, Karl
Schacht und Hütte.

Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Berg-, Hütten- und Maschinenarbeiter.
Dresden: H. G. Münchmeyer, 1875/76
…ist eine von May verlegte Zeitschrift, die eine schier unendliche Auswahl an Autoren (unter vielen anderen auch bereits genannter August Peters) sämtlicher literarischen Genres (Novellen, Erzählungen, Gedichte…) mit den unterschiedlichsten Themenfeldern bietet. Viele Autoren haben unter Pseudonyme oder anonym veröffentlicht. May selbst hat auch seine eigenen Werke dort abgedruckt.

Scholsti August
„Das Eisenwerk“

Büchergilde Gutenberg Berlin Copyright1939
„…Wie traurig, dass so vieles schon vergangen ist…“ Aus Worten Peter Tschaikowskys zur IV. Symphonie (aus der Widmung)
Nicht direkt zum Thema Bergbau, aber unbedingt verwandt damit.

Zentralvorstand Industriegewerkschaft Wismut
„Freundschaften“

1965 Erzählungen, Romanauszüge und Gedichte
(Erich Köhler „Schatzsucher“, Erik Neutsch „Spur der Steine“, Kuba „Maigruß an die 6000 Brigaden des Erzbergbaus“, Werner Eggerath „Wassereinbruch!“, Dieter Noll „Die Dame Perlon“, Siegfried Dietrich „Junge Tat“, Johannes Arnold „Tausend Hände“, Herbert Jobst „Erste Begegnung“(aus „Der Vagabund“), Werner Bräunig „Suchen ein Vaterland“ zu meinem Roman „Der eiserne Vorhang“, Fritz Reichel „Jugendschacht „1.Mai““, Wolfgang Schaarschmidt „Sawtra-Morgen“; „Die Rechnung des Alexej Platonow“, Martin Kiewel „Der Berggeist“, Hans Schaarschmidt „Wie der Stern zum Leuchten kam“; „Germanski Towarisch“, Werner Stöcker „Die Panne“, Salomon Horst „Sonne in Menschenhänden“; „Das Lagerfeuer in der Taiga“, Walter Hüttner „Glück auf!“, Günter Büttner „Schmiedefeuer“)
Ich kann mit beunruhigten Gewissen sagen, ich habe bisher die falschen Bücher gelesen!

Spauszus Sigmar
„Feuerstrom aus Erz und Kohle“

vom Roheisen zum Stahl Illustrationen von Rudolf Schultz-Debowski
Kinderbuchverlag Berlin
(„Für Leser von 10 Jahren an“)

Josef Hoffmann
„Der Ewige Bergmann“

Vier Bücher vom bergmännischen Menschen. Deutscher Wald-Verlag, Verlagsanstalt Rheinhausen 1958.
Weiter steht im Einband: "Das Leben des deutschen Bergmanns in Vergangenheit und Gegenwart. Untersucht und dargestellt im Spiegel der alten und neuen Dichtung. Zugleich ein Beitrag zur bergmännischen Kultur-, Sozial- und Literaturgeschichte."
Leider konnte ich nur einen kurzen Blick darauf werfen. Ich bin mir aber sicher, dass dieses Buch eine tolle Quelle wäre, noch ein paar interessante Bücher und Namen von Autoren heraus zu bekommen.

Viertel Marin
„Der Tag vor unserem Haus“

Ich habe es selber noch nicht gelesen. Wer kennt das Buch kann möglicher Weise etwas dazu sagen/schreiben?
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Naheländer
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Re: Romane

Beitrag von Naheländer »

Nachdem der Roman Tod in der Unterwelt von J.C. Becker in de Liste der Bergbauromane aufgenommen wurde, möchte ich eine kurze Beschreibung nachliefern.

Eigentlich handelt es sich eher um einen "Befahrer"-Roman als einem Bergbauroman. Im Zuge der Recherchen zu einem mysteriösen Mordfall mit rätselhafter schwarzen Schlamm und radioaktiven Spuren an der Leiche, führen die Ermittlungen in das stillgelegte Bergwerk Amalienhöhe bei Bingen (Grube Dr. Geier). Im weiteren Verlauf wird sogar eine offzielle Befahrung der Grube Dr. Geier über den Rheinstollen gewagt. Wegen der dort oft vorherrschenden schlechten Wetter (diese gibt es dort wirklich) sogar mit Preßluftflaschen als Notausrüstung für den langen Rückweg! Ansonsten spielen Episoden des Kriminalromans in weiteren Unterwelten wie im Odernhausener Tunnel der strategischen Bahn (Kanonenbahn) und dem unterirdischen Gangsystem der ehemaligen Festungsanlagen in der Stadt Mainz

Hier noch der Klappentext:

Im Sommer lebt Mainz auf seinen Plätzen - gestorben wird eher anderswo.
Hauptkommissar Herbert Wülfing hat da viel Erfahrung, aber eine Leiche in einem Kornkreis ist auch ihm neu. Ein Ufo-Opfer? Ein Ritualmord? Die Spuren führen in ganz merkwürdige Kreise und bald wird klar, dass die Lösung irgendwo unter der Erde liegt und er Hilfe braucht. Der Journalist Ronni Sander recherchiert gerade zur Kanonenbahn in Bingen, als die Kripo anruft. Gemeinsam folgen sie den Mörderspuren an Rhein und Nahe durch ein dunkles Labyrinth längst vergangener Welten.

Tod in der Unterwelt ist ein aufwändig recherchierter Roman, der detailliert in die Welten unter Tage und die Geschichte eintaucht. Dass er dabei nicht mit Kommentaren zu aktuellem Geschehen geizt, ist bei Jean C. Becker typisch. Zu den wichtigsten Handlungsorten zählen die Mainzer Unterwelt, das ehemalige Bergwerk Amalienhöhe in Bingen und die Relikte der ehemaligen Kanonenbahn, die sich an Nahe und Glan herauf schlängelte.

Jean C. Becker: Tod in der Unterwelt. ISBN 978-3-936929-06-5
224 Seiten, mehrere Abbildungen, Taschenbuch Euro 9.90
Selztal-Verlag, Appenheim
http://www.jean-becker.de

Neuerdings bietet der Autor auch eine DVD mit Filmaufnahmen aus der aktiven Zeit des Bergwerks Dr. Geier von 1971 und von einer Befahrung des Rheinstollens und der blauen Sohle im Jahr 2001 an.

Glück auf!
Daniel
Glück Auf!

Daniel
-----------------------------
"Und summa ist der Wein
in diesem Land zu gut
und sind gar vile
holdselig Leut allda"

Bergmeister Thein über die Pfälzer

www.bergbau-pfalz.de
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julia
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Re: Romane

Beitrag von julia »

D.H. Lawrence: Liebende Frauen, Kapitel 9 (Kohlenstaub)

geschrieben 1916, 1920 veröffentlicht
neu erschienen im Diogenes Verlag 2008

Kapitel Neuen zeichnet ein Sittengemälde des Verhältnises zwischen "Upper class" und Bergarbeitern in "Beldover", London.
Zwei Frauen der höheren Klasse befinden sich in nostalgischer Betrachtung des Bergarbeiterviertels, während sie von zwei Zechenarbeitern beobachtet werden, die ganz anderes bei Betrachtung der Frauen im Sinn haben... .
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julia
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Re: Romane

Beitrag von julia »

"Die Salzbaronin" Petra Durst-Benning, erschienen 2000

"Württemberg im Jahr 1804: Seit Generationen ist die Saline Rehbach im Besitz der Familie von Graauw. Als Georg von Graauw von seinem Vater die Leitung übertragen bekommt, möchte er sie zu einem Heilbad umbauen. Doch seine ungewöhnliche und tatkräftige Schwester Dorothea hat einen anderen Plan: den bergmännischen Abbau von Salz. Als ihr Bruder zu einer längeren Reise aufbricht, übernimmt sie kurzerhand die Leitung der Saline und veranlasst die Grabung eines Schachtes. Aber dies ist nicht die einzige Überraschung, die Georg bei seiner Rückkehr erwartet…"

Das Ganze klingt sehr schnulzig, ist es wohl auch. Doch der Vollständigkeit halber sei es mit erwähnt.
Schlacke
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Re: Romane

Beitrag von Schlacke »

Hier noch etwas 'Goldenes'

Debeaux, W.: Die Weitmoser und ihr Jahrhundert - Im Bane des Tauerngoldes. Wien/Montan-Verlag: 1984, 391 S.

Es handelt sich hier um einen historischen Roma zur Salzburger Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Die Weitmoser waren als Gewerken im Gasteiner- und Rauriser Goldbergbau (Radhausberg) tätig und hatten auch Kontakt zu Georgius Agricola und als Geldgeber 1554 zu Herzog Ernst von Bayern.


p.s. Die Nennung von Büchern usw. ist ohne Angaben von Verlagsort, Jahr der Veröffentlichung usw. wenig hilfreich, da über den Bibliotheken-Leihverkehr Bestellungen mit fehlenden Angaben nicht erledigt werden.


Glückauf!

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Danke Elmar für die Ergänzung!

Klar, das ist richtig, es ist am besten, wenn immer gleich die Quelle mit genannt ist und ich würde sagen, dass haben wir bisher sehr sorgfälltig gemacht. Sollte irgendwo eine Quelle fehlen, ist es kein nennenswerter Aufwand mal kurz google zu fragen und den Link hier einzufügen.

Ich würde sagen der Strom reist nicht ab und was mir doch zunehmend auffällt ist: Wir finden eine sehr beachtliche Menge Bücher aus den 30 igern und der frühen Zeit zwischen 1946 - 1990. Hingegen die Zeit nach 1990 etwas weniger ergiebig ist.
So nun noch ein paar Bücher:
Grisar, Erich:
Die Holtmeiers.

Roman. Hamburg, Köhler 1946, EA. 255 S.
Die Wandlung einer Bauern- zu einer Bergarbeiterfamilie in den Zeiten der Gründerjahre im Dortmunder Raum

Kuberzig, Kurt:
Schlagwetterfrei.

Erzählung vom Kohlenbergbau. Hamburg, Baken 1956, EA. 105 S., zahlr.Zeichn.v. Siegfried Oelke, Jugendbuch. Gelsenkirchen in der Zeit von 1948-1955

Kurpiun, Robert:
Tiefengeleucht.

Erzählungen aus dem Bergmannsleben. Essen, Bacmeister 1939. 221 S., Sammelband mit Beiträgen von Walter Vollmer, Peter Rosegger, Paul Ernst, Klaus Schmauch, Fritz Lötte, Robert Kurpiun u.a.

Lötte, Fritz:
Jupp Hasselbeck und sein Erbstollen.

Ein Bergmannsroman von der Ruhr. Essen, Bacmeister 1936, EA. 362 S.,
Aus dem Essener Ruhrtal der 1920er Jahre

Schröter, Hans:
Dreißig Jungen und ein Tagebau.

Berlin, Kinderbuchvlg. 1953, EA. 101 S., Zeichn.v.Heinz Rodewald, ill.HLn

Somplatzki, Herbert:
Muskelschrott.

Frankfurt/M., Büchergilde Gutenberg 1988. 243 S.,
"Die im Teil des Buches beschriebenen Ereignisse sind zu einem großen Teil Erlebnisse, die ich während meiner elf Jahre dauernden Arbeit auf einer Zeche des Ruhrgebiets hatte".

Stil, Andre
Das Wort Bergmann, Freunde.

Erzählungen und Skizzen. Berlin, Dietz 1953. 131 S.,

Stym, Karl J.
Unser Gesicht

Die Geschichte einer Kohlengrube und ihrer Leute. Aichkrichen, Schönleitner 1946, 395 S.,
Roman aus dem österreichischen Bergbau

Thiel, Hans Rudolf:
Ein Samowar für Gelsenkirchen.

Biographischer Roman aus der Gründerzeit des Reviers Gummersbach, Gronenberg 1984, EA 286 S.

Voigtländer, Annie (Hrsg.):
Seilfahrt. Eine Anthologie.

Aus der Arbeit der Dortmunder Gruppe 61. Berlin, Aufbau 1967, 337 S.,
Erste DDR-Ausgabe, deren Herausgeberin die Gruppe 61 in einer literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt der Gegenwart und ihren sozialen Problemen sieht

Vollmer, Walter
Die Schenke zur ewigen Liebe

Berlin, Propyläen 1935, 265 S.,
Bergbau-Roman aus der Dortmunder Gegend nach 1918

Wohlgemuth, Otto:
Im Stollen.

Erzählungen aus der Welt des Bergmanns. Kevelaer, Butzon & Bercker 1951. 32 S.
Schwerter zu Klappspaten!
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Grün, Max von der: Männer in zweifacher Nacht.
Roman. Darmstadt, Sammlung Luchterhand 1983. 163 S.
Nötzoldt, Fritz: Der Bergmann vom Rauhen Lande. Eine Harzer Erzählung. Magdeburg 1941, EA. 151 S., Ppbd, Widmung, datiert und signiert vom Autor auf Titelbl.

Staub, A.W. Kumpel Student.
Vier Werkjahre im deutschen Bergbau. Deutscher-Hochschul-Verlag 1932, EA. 169 S., 45 Abb., Leinen

Budniok, Dorothea Renata Aber die Steine schweigen nicht
Mitteldeutscher Verlag, 1980
Eigentlich wurde das Ganze durch das kleine Landschaftsbild des van der Meer in Gang gesetzt. Nach dem Besuch beim Pfarrer wird dieser tot in dem Stollen gefunden. Nach einem Telefonat mit der Kunsthändlerin findet man diese ermordet in ihrer Wohnung. Besteht zwischen den beiden Ereignissen ein Zusammenhang? Was hat van der Meer mit dem Tot der beiden Dorfbewohner zu tun? In mühevoller Kleinarbeit decken die Kriminalisten die Intrigen auf und ermitteln die Täter.

Sonja Steiner: Das Geheimnis des alten Stollen
Ein Kriminalroman aus dem Erzgebirge.
Engelsdorfer Verlag September 2008 - kartoniert - 307 Seiten
Klappentext Bei Bauarbeiten in einer Scheune im kleinen Erzgebirgsdorf wird im Spätherbst ein Skelett entdeckt, von dem keiner weiß, wer es ist und wie es dort hingekommen ist. Eine alte Frau verstirbt ein paar Tage später im Nachbarort. Ihr Gesichtsausdruck ist so schrecklich, als hätte sie den leibhaftigen Satan gesehen. Zwischen Weihnachten und Neujahr fliegt ihr einsames Haus in die Luft. Die Leute munkeln schon lange von einem schrecklichen Familienfluch. Oberkommissar Teufel ermittelt. Gelingt es ihm, die geheimnisvollen Hintergründe aufzudecken?

Kurzbeschreibung
»Eine Jugend in Deutschland« - keine alltägliche, sondern gefährdet durch Anlagen und Umstände, gleichwohl im bürgerlichen Rahmen behütet und gefördert, eigensinnig und doch in vielen Entwicklungen repräsentativ für dieses Land und für die Zeit - 1909 bis 1933 -, durch die Golo Mann seinen Weg mit beharrlicher Unabhängigkeit und kritischer Selbstzucht findet. Die Stationen: Das vom Vater überschattete Elternhaus mit den großen Geschwistern Klaus und Erika. Literatur, Musik, Theater als frühe Eindrücke, Schule und Pfadfinder, Internat Schloß Salem. Nach dem Abitur Studium in München, Berlin, Heidelberg: Jaspers, der Sozialistische Studentenbund, erste Aufsätze, Versuche, dem Nazi-Geist entgegenzutreten. Hamburg, Göttingen: Selbstaufgabe der Weimarer Republik, alles Spätere vorbereitende Anfänge des »Dritten Reichs«.


BONDAREW, JURIJ VERGISS WER DU BIST
Sonderausgabe für den Fackel-Buchklub
Printed in Austria 1965
Sergej Nikolajewitsch Wochminzew, ein junger Offizier der russischen Armee, kehrt nach dem Zweiten Weltkrieg aus deutscher Gefangenschaft zurück und erhält als Kommunist - wie viele seiner Schicksalsgefährten - die Möglichkeit, am Montaninstitut in Moskau Bergbau zu studieren. Sergej, der noch an Ehre und Kameradschaft glaubt, wie sie an der Front galten, findet sich nur schwer in der Etappenwelt der Schieber und Schwarzhändler, der Parteifunktionäre und Denunzianten zurecht und gerät nach der nächtlichen Verhaftung seines Vaters, eines alten Revolutionärs der Leningarde, nach dem Zusammenstoß mit einem ehemaligen Offizier, der im Krieg einen Kameraden sinnlos dem Strafbataillon und damit dem Tod auslieferte, in die Fallstricke von Berijas Geheimorganen, die Stalins Befehle in aller Stille ausführen. Der Kommunist Sergej muss erkennen, dass jetzt ein anderer "Kommunismus" herrscht.

Golo Mann war 1928 im Braunkohlentagebau Schipkau Niederlausitz
Bei seiner Arbeitswut und Schreiblust findet sich vielleicht darüber was in seinen Werken.
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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Ich bin Bergmann! - wer ist mehr?
von Regina Hastedt

Gebundene Ausgabe: 27 Seiten
Verlag: Sachsenverl. (1961) Roman. Dresden
Wer kennt das Buch, hat das Buch, schreibt mal fix was zum Inhalt hier rein?
Danke!
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Jörn
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Re: Romane

Beitrag von Jörn »

Gerade beim stöbern auf ebay gefunden:

Götz Justus - Das Salz im See

Horst Sander, in Pakistan tätiger Projektingenieur, inspiziert mit Bergwerksexperten eine Kohlenmine in Belutschistan (das habe ich bereits hinter mir). Sie werden von einem Erdbeben überrascht, die Zugänge der Mine stürzen ein, allein Sander überlebt (das blieb mir zum Glück erspart - das SAR-Team hätte eine verdammt weite Anreise gehabt). Er irrt, dem Wahnsinn nahe, in tiefster Finsternis umher. Durch einen Steinschlag wird der Wetterschacht eines vor Jahrzehnten stillgelegten Stollensystems zugänglich; aus der Tiefe dringt ein rätselhaftes Licht. Sander wagt den Abstieg und stößt auf eine geheimnisvolle Produktionsanlage, in der noch vor kurzem Menschen arbeiteten. Von Durst gepeinigt, dringt er in die Anlage ein, doch übermannt ihn die Erschöpfung. Als er erwacht, steht ein Fremder über ihm. Was er von dem russischen Kernphysiker erfährt, würde die Welt in ihren Grundfesten erschüttern, sollte niemand dem Betreiber der unterirdischen Anlage - einem weltumspannenden verbrecherischen Netzwerk - Einhalt gebieten können. Es geht um das Leben Hunderttausender! Tief im Berg nimmt ein mörderischer Wettlauf seinen Anfang.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Roby
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Re: Romane

Beitrag von Roby »

Capel, Willem : Glück auf, Herbert! Erzählung aus dem Leben eines Grubenjungen. Luzern 1955

Grünberg, Karl : Brennende Ruhr. Roman aus der Zeit des Kapp-Putsches. München 1982

Marchwitza, Hans ; Sturm auf Essen. Die Kämpfe der Ruhrarbeiter gegen Kapp, Watter und Severing. Kölm 1972
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Glück Auf Roby!
Danke für die Buchtipps, nehme Sie in die Buchliste mit auf, wenn du noch ne Buchbeschreibung hast, wäre ich dankbar dafür.
(Sorry, dass ich erst jetzt antworte, hatte in letzter Zeit nur rudimentär Inet.)

Hier gehts weiter:

"Und um uns die Nacht"
Wolfgang Erbring
Schuster Verlag Baalberge
ISBN 3-9810141-7-4
82 Seiten

(Klappentext)
Der Roman, den Autor Wolfgang Erbring 1962/63 zu Papier brachte, wurde nie veröffentlicht und erlebt so, viereinhalb Jahrzehnte danach, seine Premiere. Und trotz der vielen Jahre hat die Geschichte um den Schacht Pölmnitz, um die dort gequälten, gedemütigen und zur Zwangsarbeit gezwungenen Häftlinge des zum KZ Buchenwald gehörigen Außenlager Leau nichts an Aktualität eingebüßt."

Kamerad Erbring hat selber im Schacht Pölmnitz gearbeitet zu Zeiten der DDR, nun ist der Schacht geflutet.
Im Schacht Pölmnitz wurden Teile für die He162 ("Volksjäger") gebaut.

Anderes Thema:
Hab mir überlegt, dass man (ich) den Leitartikel noch auf Englisch reinstellen sollte. Dann würden Suchende schneller finden und Findende vielleicht noch was reinschreiben in die Liste.
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

... Und es geht weiter:

Werner Eggerath
"Kein Tropfen ist umsonst vergossen"

Verlag Tribüne Berlin
1959

"Wie konnte die blanke Sonne des beginnenden Tages das Bild nur so verändern! Gerstern lag die Bergarbeitersiedlung der Zeche Diergard I noch grau und trostlos unter dem stumpfen Horizont und der Rhein schien wie von einem trüben Schleier überspannt."
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Alfred
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Re: Romane

Beitrag von Alfred »

bisher ging es "nur" um Romane, wo bleibt dabei das Bergmännische Liedgut?

http://www.dekrippelkiefern.de/musik/de ... _Klage.mp3


Grüße vom Alfred
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Danke Alfred!
Natürlich du hast recht auch die Liedkunst darf man nicht vergessen, schließlich ist es auch eine Art der Wortkunst.
Jedoch haben wir für moderne Bergmännische Liedkunst einen anderen Link:
http://forum.untertage.com/viewtopic.php?f=4&t=3704
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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Und weiter geht es:

"Bernburger Salz"
Anthologie vom Zirkel schreibender Arbeiter Heinrich Heine
Redaktion: Zirkel "Heinrich Heine"

Satz und Druck: Salzland-Druckerei Bernburg
Umschlaggestalltung und Illustration: Wolfgang Erbring und Eberhard Frey
Das Erscheinungsjahr finde ich noch heraus.
die Ag Nummer lautet: 503/33/75 2000 59 IV/1/19

Autoren:
Dauer, Elsa
Erbring, Wolfgang
Freitag, Liselotte
Göttlich, Herbert
Köhler, Selmar
Markowsky, Werner
Martin, Elfriede
Rickert, Sonja

Der Zirkel wurde 1961 gegründet. Kamerad Erbring schriebt heute noch. Ich glaube, das letzte Exemplar hab ich gerade bei zvab geschossen. Ansonsten kann man es über Fernleihe aus der Bibo in Bernburg.

Ich mach mich jetzt mal an die Übersetztung des Leitartikels und erstelle mal ein kleines Litaratur- und Quellenverzeichnis mit exel.
Schwerter zu Klappspaten!
Schlacke
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Registriert: Mo. 28. Aug 06 9:02
Wohnort: Radolfzell
Kontaktdaten:

Re: Romane

Beitrag von Schlacke »

Hier noch etwas über oder von Franz Fühmann (in Auswahl):

Krause, S.: Topographien des Unvollendbaren. Franz Fühmanns intertextuelles Schreiben und das Bergwerk. Reihe: Probleme der Dichtung, Bd. 42, Heidelberg/Univ. Verl. Winter: 2009, 391 S.

Schetelich, S.; Rommel, L.: Franz Fühmann und der Kupferschieferbergbau 'Der Wahrheit nachsinnen - viel Schmerz'
in: 800 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau und Hüttenwesen - Eine Schrift zum Fest. Eisleben: 1999, S. 105-110

Fühmann, F.; Prignitz, I.: Im Berg - Texte und Dokumente aus dem Nachlaß. Rostock Verl. Hinstorff: 1991, 319 S.
(Romanfragment über Bergbau im Mansfelder Land, Werk rezensiert von Ursula Schabert in: Mitteldeutsche Zeitung, Ausg. Eisleben, Jg. 8, 1997, Nr. 82, S. 11)

Fühmann, F.: Franz Fühmann und Novalis im Mansfelder Berg(werk). hrsg. Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt, Wiederstedt: 2000, 9 Bl. -> Standort ULB Halle, sig. 01 C36, Kapsel (3)

Beyer, M.: Berggeschrei, Franz Fühmanns Bergwerk-Projekt, in: Vom langen Atem der Erzähler des Einmaligen: poetische Erkundungen in Ost und West, zus. gestellt von J. Tammen, Bremerhaven: 2004, S. 97-114


Glückauf!

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Gesenk
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

Zumindest in der Zusammenfassung noch nicht drin und mir grad in die Finger gefallen:

Seligmann, Rafael: Revier im Wandel. Die Kohle-Saga geht weiter. Hamburg: Hoffmann und Campe Vlg. 2008. ISBN: 978-3-455-50048-6

Die Fortsetzung der "Kohle-Saga" erzählt vom Leben der Bergmannsfamilie Bialo in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und schildert anschaulich die Entwicklung des Ruhrgebietes, das ohne die Kohle nicht das wäre, was es heute ist (Klappentext)

Glück Auf

Susanne
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markscheider
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Thomas Klemm: Die Katastrophe vom 22. Februar 1960. Der Roman über die Grubenkatastrophe im VEB Steinkohlenwerk „Karl Marx“ Zwickau. Grimma 2008, S. 260.
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Marcel Normann
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Re: Romane

Beitrag von Marcel Normann »

Kleinerhungerlieb hat geschrieben:Utsch, Stefan:…………...…"Erz"
Im Grunde ein schmieriger Liebesroman mit ein bisschen Bergbau und ein bisschen Heimatkunde. Wer einen Bezug zu den genannten Gruben und Orten hat, kann durchaus seine Freude an dem Buch haben, sollte aber trotzdem nicht zu viel erwarten.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Jörn
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Re: Romane

Beitrag von Jörn »

Marcel Normann hat geschrieben:
Kleinerhungerlieb hat geschrieben:Utsch, Stefan:…………...…"Erz"
Im Grunde ein schmieriger Liebesroman mit ein bisschen Bergbau und ein bisschen Heimatkunde. Wer einen Bezug zu den genannten Gruben und Orten hat, kann durchaus seine Freude an dem Buch haben, sollte aber trotzdem nicht zu viel erwarten.
Jörn hat geschrieben: Erz
von Stefan Utsch. Der Autor schildert darin, z.T. aufgrund eigener Erlebnisse, die Lebens- und Existenzkämpfe eines ganzen Siegerländer Grubendorfes. Spannend, detailgetreu, mit einer geradezu mitreißenden Darstellungskraft führt uns Stefan Utsch zurück in die Zeit Siegerländer Industriepioniere.
Im Mittelpunkt steht die reiche Unternehmerfamilie Dahlberg. Der Kampf um das Erz führt zu erbitterten Auseinandersetzungen mit dem verarmten Grubengewerken Hombach, dem das Geld fehlt, um die Förderung der Bodenschätze wieder aufzunehmen.
Eingewoben in die spannenden Familienschicksale ist die bittersüße Liebesgeschichte der schönen, leidgeprüften Elsa Hiller mit dem Sohn Dahlbergs. Standesdünkel und wahre Liebe müssen hier konkurrieren. Als dann der geheimnisvolle Baldus im Dorf auftaucht, wirbelt dies endgültig die scheinbare Idylle im alten Grubendorf durcheinander.
Quelle: http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 810326-4-2
Macht nix. Mir hat's trotzdem gefallen: leichte Kost nach harter Schicht :derda: :D
Aber bitte bedenken, dass auch dieses Buch - genau so wie "Wassereinrbuch!" - vor dem historischen Hintergrund gesehen werden muss.

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Ich hatte vor nicht all zu langer Zeit die Veröffentlichungen der Gewerkschaften aus den verbrauchten Bundesländern in der Hand: "werden" hießen diese Heftchen, hatte nur kurz Zeit drüber zu blättern. Ob da auch Belletristisches Veröffentlicht wurde?
Schwerter zu Klappspaten!
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

"Öl aus der Hölle" Paul Schurek
Baken-Verlag 2. Auflage 1959,

Wer kennt diesen Roman und kann etwas zum Inhalt schreiben?
Schwerter zu Klappspaten!
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Marcel Normann
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Re: Romane

Beitrag von Marcel Normann »

Johan Falkberget
"Brot der Nacht"
Deutsche Übersetzung von "Nattens Brød", 1940,1946,1952,1959
Der Roman schildert, wie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die Errichtung einer Schmelzhütte am Gaulafluss armselig und genügsam lebende Bergbauern zu geldgierigen Kohlenbrennern und Erzfahrern werden, die, lüstern nach Reichtum, dem Einbruch neuer Lebensformen hohen Tribut zollen müssen.
Die Zeit 1953/43

Vom gleichen Autor: "Im Zeichen des Hammers" (Original "Christianus Sextus" - 1927, 1931, 1935) Leider ohne genauere Inhaltsangabe.

Johan Falkberget hat jahrelang als Bergmann gearbeitet, ich vermute mal, dass sich in seiner Bibliografie noch der ein oder andere Bergbauroman verstecken wird.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

Baroth, Hans Dieter: Aber es waren schöne Zeiten. Roman. München: dtv 1982. 206 S., TB.

"Die Welt der Bergarbeiter im Ruhrgebiet ist Hans Dieter Baroth vertraut, denn er ist in ihr aufgewachsen. Wenn er von seiner proletarischen Kindheit und Jugend in den vierziger und fünfziger Jahren berichtet, ist es zugleich auch die Geschichte von Verwandten, Nachbarn und Mitschülern und damit ein Stück Klassengeschichte. Er erzählt mit viel menschlicher Wärme und Solidarität, aber auch mit kritischem Blick...." [Klappentext]

(Buch kann bei Interesse abgegeben werden)

Glück Auf!

Susanne
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

"John Henry Days"
von Colson Whitehead


"John Henry ist der Held unzähliger Volkslieder und Balladen und wurde zum amerikanischen Gründungsmyhtos. Der Legende nach siegte der schwarze Tunnelarbeiter mit Körperkraft im Wettstreit gegen eine Bohrmaschine, doch er bezahlte diesen Triumph mit dem Leben.
..."

"Sein zweiter Roman, John Henry Days wird als Meilenstein der zeitgenössischen amerikanischen Belletristik gefeiert.
Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-40123-9
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Marcel Normann
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Re: Romane

Beitrag von Marcel Normann »

Marcel Normann hat geschrieben:Johan Falkberget "Im Zeichen des Hammers" (Original "Christianus Sextus" - 1927, 1931, 1935)
Ich mache es kurz: Kauft Euch dieses Buch! :top: Ich habe noch keinen derartig detailreichen historischen Roman in der Hand gehabt, der dazu noch vom Bergbau handelt. Die Handlung spielt sich im frühen 18. Jahrhundert kurz nach dem Großen Nordischen Krieg rund um die norwegische Bergstadt Røros ab. Egal ob es um gesellschaftliche Strukturen, Krankheit, Handelsbeziehungen, Feuersetzen, Kupferpreise, Verhüttung oder sonst etwas geht - mit einem unfassbaren Detailwissen beschreibt Falkberget das Leben in einer Bergstadt zur damaligen Zeit. Auch deutsche Leser kommen voll auf ihre Kosten - beschreibt der Autor doch immer wieder den starken kulturellen und technischen Einfluss deutscher Bergleute in Røros.

Das Buch bekommt Ihr antiquarisch bei allen üblichen Anbietern hinterhergeworfen (z.B. abebooks, ZVAB, Ebay) - mehr als 10 EUR inkl. Versand braucht man nicht in die Hand zu nehmen. Achtet nur darauf, den Sammelband zu bekommen, vereinzelt werden nämlich auch die Einzelbücher der Trilogie angeboten. Wie gesagt: Absolute Lesemepfehlung!
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markscheider
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Marcel, vielen Dank für den Tip! Ich habe das Buch vorige Woche günstig bei einem Online-Antiquariat gekriegt, und bin schon zu zwei Dritteln durch. Man merkt, daß ein Mann vom Fach schreibt; andererseits hat er viele Dinge der Story geopfert. Der Fundhergang ist m.E. etwas sagenhaft: Dopp schlägt in einer aufgelassenen Stollngrube einmal mit dem Eisen und findet einen reichen Anbruch. Wenns _so_ einfach war, wieso hatten die Alten dann dort aufgegeben? Mich hätte auch interessiert, wie der Roherz-Deal mit dem alten Kupferwerk im Detail aussah, Probeschmelzen gabs auch nicht. es ist doch sehr unwahrscheinlich, daß ohne ein solches Roherz zur Verhüttung angekauft wird - wonach soll sich denn der Preis richten?
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Marcel Normann
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Re: Romane

Beitrag von Marcel Normann »

Sagen wir mal so: Vorstellbar ist es, wahrscheinlich ist es aber nicht. Die Geschichte mit dem unerwarteten Anbruch wiederholt sich im Elisabeth-Ort ja sogar noch einmal. Angesichts der vielen anderen Details finde ich das aber verzeihlich.

Jetzt muss ich noch kurz einen Mankell zwischenschieben, dann folgt "Brot der Nacht". Mal schauen, was er in dem Werk zu bieten hat. Bild
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