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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: So. 07. Jan 24 18:31
von Uran
Hab mir das ganze mal angesehen. Kupfer soll es dort tatsächlich geben. Zu DDR Zeiten wurde gebohrt und der Kupferschiefer für nicht bauwürdig befunden. In dem Gebiet gibt es tatsächlich mehrere Anomalien mit Kupfergehalten von 10 kg/m2 und darüber. Bei den angestrebten Bauhöhen von 2 m sind das allerdings nur 0,2% Metallinhalt. Laut Aussage des Geschäftsführers müssen es aber 2% sein um bauwürdig zu sein. Wenn in der DDR das Vorkommen als nicht bauwürdig eingestuft wurde und man daraufhin Spremberg intensiv untersuchte, hat man sich sicher etwas dabei gedacht. Schon Goethe mußte erfahren, das sein Kupferschieferbergwerk in Ilmenau kein Kupfer brachte, weil der Kupferschiefer erzleer war.

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Mo. 08. Jan 24 10:15
von Mannl
Deshalb hat man ja versucht die Strebhöhe möglichst der Vererzung anzupassen.
Doch bei diesen Abbauverhältnissen bekommst du heute niemanden mehr vor Ort :aetsch:

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Mo. 08. Jan 24 13:05
von Uran
Naja. Es gab ja auch den mannlosen Streb. Bauhöhen bis 20 cm. Die normale Strebhöhe betrug 1 m und etwas mehr. Ich frag mich nur, was der Aufwand soll. In der DDR war das Vorkommen bekannt und als nicht bauwürdig eingestuft. Warum fördert man nicht einfach in Sangerhausen. Hier sind Baufelder und Erzgehalte bekannt und zum Teil erschlossen. In Sangerhausen wurden bis 1990 rund 600.000 t Kupfer und 3.000 t Silber gefördert. Die Restvorräte betragen 860.000 t Kupfer und 4.650 t Silber. Für Spremberg wurden übrigens 1.500.000 t Kupfer ausgewiesen.

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Mo. 08. Jan 24 16:50
von Mannl
Sangerhausen dürfte "unwiederbringlich" geflutet sein ....
Ein Neubeginn kostet und man kennt die gegenseitige Beeinflussung nicht.
"Mannloser Streb" - Schälschrapperstreb. Angewandt in Niederröblingen.
Was der Aufwand soll . Anleger ausnehmen ... :aetsch:

MANSFELD - Geschichte (Autorenkollektiv - ISBN 3-921-533-69-4)

Baufeld Heldrungen:
Teufe 580-1200 m
Gehalt 294,3 kT Cu - 22,3 kg/qm
Invest 1987 - 1.128,8 Mio Mark

Baufeld Heygendorf:
Teufe 580-800 m
Gehalt 56,2 kT Cu - 20,8 kg/qm
Invest 1988 - 308,3 Mio Mark

Baufeld Tiefscholle Osterhausen:
Teufe 650-1000 m
Gehalt 111 kT Cu - 20,6 kg/qm
Invest 1987 - 362,6 Mio Mark
Realisiert 1989 - 123,4 Mio Mark - davon 49,3 Mio Mark für den Bohrschacht (342 m) - 7490 m Grubenbaue (Querschläge)

Dann war da noch
Spremberg:
Teufe 900-1650 m
Gehalt 1,49 Mio t Cu
Invest 1979 - 4,68 Mrd Mark - 3,5 Mrd Mark für Bergbau

So geht Geschichte :D

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Mo. 08. Jan 24 17:56
von Uran
Du mußt schon einen Unterschied zwischen Heygendorf und Heldrungen machen. :)

Baufeld Heldrungen:
Teufe 580-1200 m
Gehalt 294,3 kT Cu - 22,3 kg/qm
Invest 1987 - 1.128,8 Mio Mark

Baufeld Heygendorf:
Teufe 580-800 m
Gehalt 56,2 kT Cu - 20,8 kg/qm
Invest ? Mark


Vergessen hast du Osterhausen
Teufe 650-1000 m
Gehalt 111,0 kT Cu - 20,6 kg/qm
Invest 1987 - 362,6 Mio Mark

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Mo. 08. Jan 24 21:37
von Mannl
Lapsus der Kopie :shock:
Ich verbessere es morgen :D
Und gehe nochmal "in die Tiefe" wegen Osterhausen ...

Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Verfasst: Di. 09. Jan 24 10:05
von Mannl
Habe es oben korrigiert.
War offensichtlich eine spannende Zeit.
Selbst wir von der Wismut haben davon nichts mitbekommen (also aus meiner Sicht)
Andere Bereiche vielleicht ...