Annaberg
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Annaberg
aus "Freie Presse", http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 29330.html
Hinter der Hacke ist's finster
Bildungszentrum "Adam Ries": Hohlräume bringen für Großbauprojekt Probleme
Annaberg-Buchholz. Er könnte Millionen kosten und im schlimmsten Fall für monatelange Verzögerungen sorgen: der Altbergbau, der sich hinter der St.-Annen-Kirche in der Kreisstadt auftut. Adam Ries hätte sicher seine helle Freude daran zu berechnen, wie viel Zeit, Material und Aufwand zu dessen Sanierung notwendig sein wird. Das dort im Bau befindliche Bildungszentrum, das seinen Namen tragen soll, beschäftigt derzeit Ries' Nachfahren. Allerdings ist es für sie eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten. "Hinter der Hacke ist's finster", zitiert Diplomgeologe René Fleischer einen alten Bergmannsspruch. Will heißen: Noch ist unklar, was alles zutage tritt.
Fleischer hat im Auftrag des Oberbergamtes entdeckt, dass mindestens zwei Erzgänge mit mehreren Hohlräumen existieren, von denen ein Schacht 40 Meter in die Tiefe führt. "Die zehn Meter unter der Erdoberfläche verlaufenden Strecken haben ein Profil von etwa 1,5 mal 1 Meter. Wie weit sie gehen, ist unklar. Der Schacht wird verplombt werden müssen", sagt der Experte aus Frohnau. Er denkt, dass der Bergbau Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts aufgefahren wurde. Fakt sei, dass die Strecken aufgewältigt, also freigelegt werden müssen. "Erst danach lässt sich sagen, was genau zu tun ist und ob angrenzende Häuser und Straßen eventuell gefährdet sind", sagt Fleischer.
Derzeit gibt es noch die Hoffnung, dass die Sanierung parallel zum Bau der Schule vonstattengehen kann. "Wir lassen alles erkunden und halten es für sehr wahrscheinlich, dass wir vieles sichern müssen", erklärt Peter Horler vom Oberbergamt in Freiberg. Die Finanzierung übernehme der Staat, der Schachtbau Nordhausen sei mit der Aufgabe betraut. Dessen Mitarbeiter sind bereits mit entsprechender Technik angerückt. Zu Zeit, Umfang und Kosten geben aber weder Fleischer noch Horler eine Prognose ab. "Es ist kein kundiger Bergbau", erklärt Horler. Dies bedeutet, dass keine Risszeichnungen vorliegen.
Sorge bereitet auch Nässe. "Wir müssen ergründen, wo sie herkommt und wie wir sie schadlos abführen. Zum Beispiel fließe Wasser zu, etwa aus Richtung Köselitzplatz und Sparkasse.
Von Thomas Schmidt
Erschienen am 17.07.2008
Hinter der Hacke ist's finster
Bildungszentrum "Adam Ries": Hohlräume bringen für Großbauprojekt Probleme
Annaberg-Buchholz. Er könnte Millionen kosten und im schlimmsten Fall für monatelange Verzögerungen sorgen: der Altbergbau, der sich hinter der St.-Annen-Kirche in der Kreisstadt auftut. Adam Ries hätte sicher seine helle Freude daran zu berechnen, wie viel Zeit, Material und Aufwand zu dessen Sanierung notwendig sein wird. Das dort im Bau befindliche Bildungszentrum, das seinen Namen tragen soll, beschäftigt derzeit Ries' Nachfahren. Allerdings ist es für sie eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten. "Hinter der Hacke ist's finster", zitiert Diplomgeologe René Fleischer einen alten Bergmannsspruch. Will heißen: Noch ist unklar, was alles zutage tritt.
Fleischer hat im Auftrag des Oberbergamtes entdeckt, dass mindestens zwei Erzgänge mit mehreren Hohlräumen existieren, von denen ein Schacht 40 Meter in die Tiefe führt. "Die zehn Meter unter der Erdoberfläche verlaufenden Strecken haben ein Profil von etwa 1,5 mal 1 Meter. Wie weit sie gehen, ist unklar. Der Schacht wird verplombt werden müssen", sagt der Experte aus Frohnau. Er denkt, dass der Bergbau Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts aufgefahren wurde. Fakt sei, dass die Strecken aufgewältigt, also freigelegt werden müssen. "Erst danach lässt sich sagen, was genau zu tun ist und ob angrenzende Häuser und Straßen eventuell gefährdet sind", sagt Fleischer.
Derzeit gibt es noch die Hoffnung, dass die Sanierung parallel zum Bau der Schule vonstattengehen kann. "Wir lassen alles erkunden und halten es für sehr wahrscheinlich, dass wir vieles sichern müssen", erklärt Peter Horler vom Oberbergamt in Freiberg. Die Finanzierung übernehme der Staat, der Schachtbau Nordhausen sei mit der Aufgabe betraut. Dessen Mitarbeiter sind bereits mit entsprechender Technik angerückt. Zu Zeit, Umfang und Kosten geben aber weder Fleischer noch Horler eine Prognose ab. "Es ist kein kundiger Bergbau", erklärt Horler. Dies bedeutet, dass keine Risszeichnungen vorliegen.
Sorge bereitet auch Nässe. "Wir müssen ergründen, wo sie herkommt und wie wir sie schadlos abführen. Zum Beispiel fließe Wasser zu, etwa aus Richtung Köselitzplatz und Sparkasse.
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GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Annaberg
Hinter der Hacke? Steht da nicht normalerweise der Hauer?
Also ich kenne den Spruch nur mit "Vor der Hacke...".
Also ich kenne den Spruch nur mit "Vor der Hacke...".
- sehmataler
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Re: Annaberg
Ob "vor" oder "hinter" wird wohl eine Frage der Perspektivität sein.
Auf die Hacke oder auch meinetwegen auf die Vortriebsrichtung bezogen ist es freilich "vor der Hacke finster". Da es der Hacke aber egal sein dürfte wo es finster ist, würde ich eher zum menschlichen Blickwinkel tendieren. Dem "Bediener" ist beim bestimmungsgemäßen Gebrauch die Hacke näher an der Nasenspitze als das Gebirge. Also befindet sich vom Menschen aus gesehen das Gebirge "hinter" der Hacke.
Als Spezialfall sei noch die Sichtweise des fleißigen Hauers angeführt. Solch abstrakte Haarspaltereien würden ihn ohnehin nur konfus machen. Auf Leistung und Vortrieb bedacht, gibt es für ihn nur EIN vorn und das ist die VORtriebsrichtung! Für die fleißigen Hauer ist es also zweifelsohne "vor der Hacke" finster.
Den dummen Hackenspruch habe ich zum ersten Mal in der Wismut-Berufsschule Gera gehört. Allerdings in der unfleißigen Version... Also denkt mal nach, von welchen fleißigen oder unfleißigen Hauern ihr den Spruch kennt!
Zuviel Altbergbau schadet Ihrer Tagesoberfläche!
Auf die Hacke oder auch meinetwegen auf die Vortriebsrichtung bezogen ist es freilich "vor der Hacke finster". Da es der Hacke aber egal sein dürfte wo es finster ist, würde ich eher zum menschlichen Blickwinkel tendieren. Dem "Bediener" ist beim bestimmungsgemäßen Gebrauch die Hacke näher an der Nasenspitze als das Gebirge. Also befindet sich vom Menschen aus gesehen das Gebirge "hinter" der Hacke.
Als Spezialfall sei noch die Sichtweise des fleißigen Hauers angeführt. Solch abstrakte Haarspaltereien würden ihn ohnehin nur konfus machen. Auf Leistung und Vortrieb bedacht, gibt es für ihn nur EIN vorn und das ist die VORtriebsrichtung! Für die fleißigen Hauer ist es also zweifelsohne "vor der Hacke" finster.
Den dummen Hackenspruch habe ich zum ersten Mal in der Wismut-Berufsschule Gera gehört. Allerdings in der unfleißigen Version... Also denkt mal nach, von welchen fleißigen oder unfleißigen Hauern ihr den Spruch kennt!
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Re: Annaberg
da ich ja morgen in annaberg bin kann ich euch ggf. berichten, ob es vor oder hinter der hacke duster ist. hauptsache ist doch, dass es duster ist.
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Re: Annaberg
dann, nobi, musst du aber auch die hacke richtig rum halten, gell?!
Glück auf!
Claudia
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Rettet den Wald - esst mehr Spechte!
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Re: Annaberg
das wird schwer ...Claudia_Redantz hat geschrieben:dann, nobi, musst du aber auch die hacke richtig rum halten, gell?!
ich gehe mal üben in den garten
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Re: Annaberg
@Nobi: In diesem Fall mußt Du am Sonntag ein Strafbier trinken, damit es dunkel wird
Glück Auf!
Stephan
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Re: Annaberg
ein dunkles strafbier meinst du sicherlichFalafel hat geschrieben:@Nobi: In diesem Fall mußt Du am Sonntag ein Strafbier trinken, damit es dunkel wird
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Re: Annaberg
Dann muß ich wohl ein fleißiger Hauer gewesen sein...
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Re: Annaberg
Aber mal im Ernst: Das scheint ja eine ganz interessante Sache zu sein. Ob es hier die Chance auf eine montanarchäologische Dokumentation gibt? (Entschuldigung - ich weiß - eine ketzerische Frage)
Glück Auf!
Stephan
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Re: Annaberg
Ich sag's mal so: Schaltet man sein Geleucht aus, ist's sowohl vor, als auch hinter der Hacke duster...
Und die Maja würde jetzt wohl noch anmerken: "Und in mancher Leute Kopf herrscht auch mit Geleucht permanente Finsterniss"
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Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft
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Re: Annaberg
Mal ganz im Ernst: Die Argumentation vom Sehmataler mit der Vortriebsrichtung halte ich für schlüssig. Es heiß ja auch "Vor Ort" und nicht "hinterm Ort".
Man kann zwar die Hacke von jeder beliebigen Seite anschauen, die Ortsbrust aber nur von einer.
Man kann zwar die Hacke von jeder beliebigen Seite anschauen, die Ortsbrust aber nur von einer.
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Re: Annaberg
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
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Edwin Bauersachs
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Re: Annaberg
Hier das Ganze mal etwas anschaulicher, um sich die örtliche Situation vorstellen zu können.
Quelle: Freie Presse
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Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
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Re: Annaberg
Und noch was mit anderem Bild
das was die Arbeit mit dem Altbergbau so besonders spannend macht..............
Quelle Freie Presse
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Re: Annaberg
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Re: Annaberg
"Ungefähr 220 Kubikmeter Beton werden in die Gänge gegossen, haben die Kenner berechnet."
Oh, welch Freude!
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„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: Annaberg
Eigentlich sollte mal einer von den Annabergern beim Landesamt eine Anfrage nach den montanarchäologischen Untersuchungsergebnissen starten (bevor es zu spät ist).
Glück Auf!
Stephan
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Stephan
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Re: Annaberg
Montanpatriarchialische Untersuchungen? Finden in Annebarg immer statt.
Fragt man bei der Stadt nach, dann erhält man zu 99% die Antwort: Der Experte dingsda vom Verein soundso war schon drin und hat alles erforscht und erkundet. Der darf da auch 'rein und sonst niemand. Da gehts nämlich erst links 'rüber dann rechts 'runter und dann kommste ins ganze Revier 'rein oder so ähnlich. Arbeitsmethodik? Na ganz einfach befahren und mit Hammer und Meißel auf Fluorit "kartieren". Reicht doch für Annaberg, oder? Von den "Alten" ist eh genug solcher Papierkram in den Archiven, da brauchen doch unsere "Experten" nicht noch mehr wertvolles Millimeterpapier vollzukritzeln...
Und außerdem gibt es die professionelle Verwahrungsdokumentation in Riss, Bild und Text.
Fragt man bei der Stadt nach, dann erhält man zu 99% die Antwort: Der Experte dingsda vom Verein soundso war schon drin und hat alles erforscht und erkundet. Der darf da auch 'rein und sonst niemand. Da gehts nämlich erst links 'rüber dann rechts 'runter und dann kommste ins ganze Revier 'rein oder so ähnlich. Arbeitsmethodik? Na ganz einfach befahren und mit Hammer und Meißel auf Fluorit "kartieren". Reicht doch für Annaberg, oder? Von den "Alten" ist eh genug solcher Papierkram in den Archiven, da brauchen doch unsere "Experten" nicht noch mehr wertvolles Millimeterpapier vollzukritzeln...
Und außerdem gibt es die professionelle Verwahrungsdokumentation in Riss, Bild und Text.
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Re: Annaberg
Deshalb schrieb ich ja auch "Landesamt" (für Archäologie). Nach Gesetz sind die zuständig. Wär doch mal interessant, was auf eine offizielle Anfrage, von dort für eine Antwort käme (besonders in der Nach-Oe...-Ära). Was Arbeitsmethodik betrifft, sollte da zumindest eine kompetentere Antwort, als Dein "Zitat" kommen.
Glück Auf!
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Re: Annaberg
Samstag, 6. September 2008
(Chemnitzer Morgenpost)
Nordhausener Spezialisten sollen die Stollen zuschütten - doch dafür ist nicht genug Geld da. Fotos: Uwe Meinhold
Experten schlagen Alarm: Annaberg droht einzustürzen
ANNABERG-BUCHHOLZ - Einsturzgefahr unweit der weltbekannten Annenkirche: Bauarbeiter entdeckten jetzt ein weit verzweigtes, Jahrhunderte altes Bergbau-Tunnelsystem. Experten warnen: Die Touristenhochburg droht einzustürzen! Denn für die Sicherung der Adam-Ries-Stadt gibt es zu wenig Geld.
Jetzt kamen am Oberen Kirchplatz die Bauarbeiten ins Stocken. Hier entsteht für mehr als zehn Millionen Euro das Bildungszentrum Adam Ries. „In der Turnhalle wird es auf 27 mal 15 Metern beste Bedingungen für den Schulsport geben“, sagte Stadt-Sprecher Matthias Förster (50). Doch das wird wohl noch dauern. Nur sechs Meter unter der geplanten Halle erstrecken sich drei jeweils 25 Meter lange Stollen. Einer in Richtung der Annenkirche, einer führt zum Erzgebirgsmuseum.
Eine Nordhausener Firma soll diese nun mit Beton auffüllen - aber dazu reicht das Geld nicht. Für die insgesamt 7000 aufzufüllenden Stollen in Sachsen stehen pro Jahr 20 Millionen Euro zur Verfügung - und die sind bereits aufgebraucht, erklärt Peter Horler (42) vom Oberbergamt: „In Annaberg können wir nur einen Abschnitt auffüllen lassen, mit 110000 Euro, die wir noch zusammenkratzen konnten.“ Nur die größten Gefahren ließen sich so beseitigen, aber längst nicht alle, sagt der Sprecher: „Unter Annaberg sind aber viele einsturzgefährdete Gruben unentdeckt - vor allem in den Wohngebieten.“
Der Linke-Fraktions-Chef im Stadtrat, Frank Dahms (48), hat Angst um seine Stadt und fordert mehr Geld für die Gruben-Sicherungsarbeiten: „Von dem vielen Silber, mit dem Dresdens Reichtum finanziert wurde, wollen wir jetzt etwas zurückhaben!“ (fle)
Glück Auf
Horst
(Chemnitzer Morgenpost)
Nordhausener Spezialisten sollen die Stollen zuschütten - doch dafür ist nicht genug Geld da. Fotos: Uwe Meinhold
Experten schlagen Alarm: Annaberg droht einzustürzen
ANNABERG-BUCHHOLZ - Einsturzgefahr unweit der weltbekannten Annenkirche: Bauarbeiter entdeckten jetzt ein weit verzweigtes, Jahrhunderte altes Bergbau-Tunnelsystem. Experten warnen: Die Touristenhochburg droht einzustürzen! Denn für die Sicherung der Adam-Ries-Stadt gibt es zu wenig Geld.
Jetzt kamen am Oberen Kirchplatz die Bauarbeiten ins Stocken. Hier entsteht für mehr als zehn Millionen Euro das Bildungszentrum Adam Ries. „In der Turnhalle wird es auf 27 mal 15 Metern beste Bedingungen für den Schulsport geben“, sagte Stadt-Sprecher Matthias Förster (50). Doch das wird wohl noch dauern. Nur sechs Meter unter der geplanten Halle erstrecken sich drei jeweils 25 Meter lange Stollen. Einer in Richtung der Annenkirche, einer führt zum Erzgebirgsmuseum.
Eine Nordhausener Firma soll diese nun mit Beton auffüllen - aber dazu reicht das Geld nicht. Für die insgesamt 7000 aufzufüllenden Stollen in Sachsen stehen pro Jahr 20 Millionen Euro zur Verfügung - und die sind bereits aufgebraucht, erklärt Peter Horler (42) vom Oberbergamt: „In Annaberg können wir nur einen Abschnitt auffüllen lassen, mit 110000 Euro, die wir noch zusammenkratzen konnten.“ Nur die größten Gefahren ließen sich so beseitigen, aber längst nicht alle, sagt der Sprecher: „Unter Annaberg sind aber viele einsturzgefährdete Gruben unentdeckt - vor allem in den Wohngebieten.“
Der Linke-Fraktions-Chef im Stadtrat, Frank Dahms (48), hat Angst um seine Stadt und fordert mehr Geld für die Gruben-Sicherungsarbeiten: „Von dem vielen Silber, mit dem Dresdens Reichtum finanziert wurde, wollen wir jetzt etwas zurückhaben!“ (fle)
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Annaberg
na wenn das nicht eine prima schlagzeile ist. da wird hysterie und angst geschürt und nach beton gerufen. zum glück liest dieses wurstblatt kaum einer.Fahrsteiger hat geschrieben:Experten schlagen Alarm: Annaberg droht einzustürzen
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Re: Annaberg
Die Touristenhochburg droht einzustürzen, aha. Und warum kommen wohl die Touristen dahin? Ohne dieses komische Tunnelsystem wär das nur ein Huckel im Wald, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen... Sorry, ich weiß, daß ich das Euch nicht sagen muß, aber manchmal läuft mir auch die Galle über.
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Re: Annaberg
...wer hätte das gedacht, unter Annaberg befinden sich ein "altes Stollnsystem" - ein Wunder, daß sich alles so lange gehalten hat und Annaberg nicht schon längst im Erdboden versunken ist...Fahrsteiger hat geschrieben:Experten schlagen Alarm: Annaberg droht einzustürzen
Glück Auf
Horst
Nach dieser Meldung in der Morgenpost sollte man schleunigst ganz Annaberg evakuieren, Bohrungen an den verschiedensten Stellen einbringen und überall Beton reinpumpen.
Glück Auf!
Petra
** Der Schacht im Wasser schnell ersäuft, wenn Schnaps nur durch die Kehle läuft. **
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Re: Annaberg
Ach welch Drama!!
Die Stollen haben sich nicht bemerkbar gemacht - sie wurden gefunden.
Speziell im schmalen Uraltbergbau gibts weitaus schonendere Methoden als nur Beton.
Wenn's ach so bröselig wäre, warum haben die dort aufgefundenen Strecken ungestört die Jahrhunderte überdauert?
Beim Bau der dortigen Sparkasse traf man ebenso auf tagesnahen Bergbau, es war aber kein Problem die Baugrube nicht so tief zu machen. Damit konnte auch das ans Erzgebirgsmuseum angeschlossene Besucherbergwerk eröffnet werden.
Mein Vorschlag wäre eine Verbindung der neu gefundenen Grubenbaue mit denen des Erzgebirgsmuseums. Die Verantwortlichen dort reden ja gerne über mögliche Erweiterungen.
Aber das das Geld für Beton schon im September aufgebraucht ist? Wird der Gürtel enger geschnallt oder gabs dieses Jahr schon so viel Baustellen? Meines Erachtens herrscht im Zusammenhang mit dem Wismutaltstandortabkommen ein Sanierungswahn.
Die Stollen haben sich nicht bemerkbar gemacht - sie wurden gefunden.
Speziell im schmalen Uraltbergbau gibts weitaus schonendere Methoden als nur Beton.
Wenn's ach so bröselig wäre, warum haben die dort aufgefundenen Strecken ungestört die Jahrhunderte überdauert?
Beim Bau der dortigen Sparkasse traf man ebenso auf tagesnahen Bergbau, es war aber kein Problem die Baugrube nicht so tief zu machen. Damit konnte auch das ans Erzgebirgsmuseum angeschlossene Besucherbergwerk eröffnet werden.
Mein Vorschlag wäre eine Verbindung der neu gefundenen Grubenbaue mit denen des Erzgebirgsmuseums. Die Verantwortlichen dort reden ja gerne über mögliche Erweiterungen.
Aber das das Geld für Beton schon im September aufgebraucht ist? Wird der Gürtel enger geschnallt oder gabs dieses Jahr schon so viel Baustellen? Meines Erachtens herrscht im Zusammenhang mit dem Wismutaltstandortabkommen ein Sanierungswahn.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Annaberg
Bevor wir uns in Zynismus und Ironie gegenseitig übertreffen,
ja, die Baustelle ist vermessen und
ja, die Grube wurde fotografiert.
Deshalb wollen wir erstmal nicht mehr lässtern, so unschön die geplante Verwahrung auch ist.
ja, die Baustelle ist vermessen und
ja, die Grube wurde fotografiert.
Deshalb wollen wir erstmal nicht mehr lässtern, so unschön die geplante Verwahrung auch ist.
Schwerter zu Klappspaten!
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Re: Annaberg
Altbergbau am Stadtzentrum gibt weitere Rätsel auf
Stollenkreuz entdeckt: 2009 wird erneut Teufe nötig
mehr in der Online-Ausgabe "Freie Presse" unter
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 20529.html
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Re: Annaberg
Ich glaube, man darf khl zustimmen. Einfach wird es in Annaberg nie.
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In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe
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- sehmataler
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Re: Annaberg
Tja, leider ist vom darunter liegenden Grubenfeld des Zeppelinschachts kein brauchbares geologisches Risswerk vorhanden. Die mir bekannten geologischen Grundrisse vom Schacht Nr. 19 stammen wohl aus den Jahren 1949/50 und waren deshalb sehr, sehr dürftig.
Man müsste halt doch einmal die noch befahrbaren Gangstrecken und Querschläge des Zeppelins geologisch kartieren. Wichtig wären die Gangstrukturen, Lithologie, Mineralisation und Teufe der Oxidationszone. Aus diesen Daten kann man durchaus ein lokales Lagerstättenmodell ableiten und damit besonders erzhöffige und stark abgebaute Gangflächen in tagesnahen Teufen eingrenzen. Das wäre für die bergschadenskundliche Bewertung des Altstadtbereichs von Annaberg vielleicht wichtiger als hunderte Bohrungen.
Man müsste halt doch einmal die noch befahrbaren Gangstrecken und Querschläge des Zeppelins geologisch kartieren. Wichtig wären die Gangstrukturen, Lithologie, Mineralisation und Teufe der Oxidationszone. Aus diesen Daten kann man durchaus ein lokales Lagerstättenmodell ableiten und damit besonders erzhöffige und stark abgebaute Gangflächen in tagesnahen Teufen eingrenzen. Das wäre für die bergschadenskundliche Bewertung des Altstadtbereichs von Annaberg vielleicht wichtiger als hunderte Bohrungen.
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