Wo sitzt der Kuckuck...
- Falk Meyer
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Wo sitzt der Kuckuck...
... in Freiberger Blenden?
Ich beobachte zur Zeit bei Ebay eine Auktion, in der eine Freiberger Blende um 1800 versteigert wird. Komischerweise befindet sich der Kuckuck bei dieser Blende auf der linken Seite. Hab ich so zuvor noch nie gesehen... die Blenden, die ich vorher sah, hatten den Kuckuck auf der rechten Seite. Hat da jemand Erfahrung, ob es bei dem Platz des Kuckucks in der Blende eine bestimmte Position gab?
Weiterhin schreibt der Typ in der Beschreibung der Blende, dass ihm ein Ebayer darauf aufmerksam gemacht hätte, dass die Blende auch 100 Jahre älter sein könnte. Ich dachte immer, dass Blenden erst so ab 1800 im Bergbau eingesetzt wurden
Was meinen die Experten?
GA!
Falk
Ich beobachte zur Zeit bei Ebay eine Auktion, in der eine Freiberger Blende um 1800 versteigert wird. Komischerweise befindet sich der Kuckuck bei dieser Blende auf der linken Seite. Hab ich so zuvor noch nie gesehen... die Blenden, die ich vorher sah, hatten den Kuckuck auf der rechten Seite. Hat da jemand Erfahrung, ob es bei dem Platz des Kuckucks in der Blende eine bestimmte Position gab?
Weiterhin schreibt der Typ in der Beschreibung der Blende, dass ihm ein Ebayer darauf aufmerksam gemacht hätte, dass die Blende auch 100 Jahre älter sein könnte. Ich dachte immer, dass Blenden erst so ab 1800 im Bergbau eingesetzt wurden
Was meinen die Experten?
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Falk
Re: Wo sitzt der Kuckuck...
hast du das buch ,,des bergmanns geleucht,, (börkel/woeckner) ? darin sind verschiedene blenden beschrieben auch mit bild, eine mit linken ku(frontansicht) habe ich nicht gesehen. wenn interesse besteht kann ich dir die bilder mit beschreibung mal schicken muss sie aber erst einscannen.
GA
Wolfgang
GA
Wolfgang
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Hallo Falk!
Bisher ist mir zumindest noch kein Reglement zur Herstellung von Freiberger Blenden bekannt. Auch ist nicht näher bekannt wer diese Dinger überhaupt im Freiberger Raum hergestellt hat. Wenn es geschickte Bergmannshände in Feierabendtätigkeit waren, dann sieht jede Blende sowieso anders aus. Ich denke mal eine Verallgemeinerung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, wir wissen viel zu wenig darüber.
Andreas Benthin aus Halsbrücke (@Langer) könnte als "Lampensammler" vielleicht etwas mehr zu diesem Thema sagen. Auch Günther Prinz, "Vertrau auf Gott Erbstolln" Lichtenberg, hat einige besondere Blenden in seiner Sammlung, darunter eine komplett aus Schwarzblech.
Glück auf! Lutz Mitka
Bisher ist mir zumindest noch kein Reglement zur Herstellung von Freiberger Blenden bekannt. Auch ist nicht näher bekannt wer diese Dinger überhaupt im Freiberger Raum hergestellt hat. Wenn es geschickte Bergmannshände in Feierabendtätigkeit waren, dann sieht jede Blende sowieso anders aus. Ich denke mal eine Verallgemeinerung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, wir wissen viel zu wenig darüber.
Andreas Benthin aus Halsbrücke (@Langer) könnte als "Lampensammler" vielleicht etwas mehr zu diesem Thema sagen. Auch Günther Prinz, "Vertrau auf Gott Erbstolln" Lichtenberg, hat einige besondere Blenden in seiner Sammlung, darunter eine komplett aus Schwarzblech.
Glück auf! Lutz Mitka
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Hier sitzt er auch links und die Blende ist echt.
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- Blende
- 81f0_3.JPG (42.22 KiB) 7450 mal betrachtet
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Werde diesbezüglich meinen Blendenkünstler befragen.
I´ll be back
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frei....
- Ludewig
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Bei diesem Foto sind wieder verschiedenen Blendenbauarten sichtbar. Dabei gibt es Unterschiede in Höhe, Breite oder der ausschließlich verwendeten Materialien, wie in der 2. Reihe von rechts der erste Steiger. Seine Blende scheint komplett aus Blech zu bestehen. Fast alle Blenden haben den Kuckuck links stehen. Bei einigen kleineren Blenden sieht es eher nach der Mitte aus.
Das der Kuckuck meist außer Mitte platziert wurde, hat sicher seinen Grund in der Reflektion des Lichtes durch das Lampenblech, damit unnötiger Schattenwurf vermieden wird. Bei den kleineren Blenden ließ sich das wegen der Größe des Kuckuck nicht einrichten. Der Schichtmeister hat übrigens keinen Kuckuck, sondern eine Wachskerze (es gab damals noch Kerzen aus Talg) in der Blende, damit erkennt man den "Chef" schon aus der Ferne!
Glück auf! Lutz Mitka
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Sehr hübsche Bilder.Ludewig hat geschrieben:Das der Kuckuck meist außer Mitte platziert wurde, hat sicher seinen Grund in der Reflektion des Lichtes durch das Lampenblech, damit unnötiger Schattenwurf vermieden wird.
Ich denke aber wegen den "unmittig" sitzenden Kuckucken, dass es eher damit zu tun hat, dass die Flamme halbwegs in der Mitte ist. Die Flamme kommt ja seitlich aus dem Kuckuck.
GLÜCK AUF | NOBI
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Genau das habe ich gemeint, nur etwas zu umständlich geschrieben!Nobi hat geschrieben: Ich denke aber wegen den "unmittig" sitzenden Kuckucken, dass es eher damit zu tun hat, dass die Flamme halbwegs in der Mitte ist. Die Flamme kommt ja seitlich aus dem Kuckuck.
Glück auf! Lutz Mitka
Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Also warum er meistens rechts sitzt kann er selber nicht ableiten, auch so manch alter erzgebirgischer Blendenbauer (von dem er sein Wissen bezieht) nicht. Daß er seitlich sitzt ist auch damit begründet, da viele auch noch neben dem Guggugg einen Kerzenhalter hatten.
Ob die rechte Seite irgendwie,ja vielleicht auch glaubenshalber betont wurde???Vielleicht gibts ja da einen Hintergrund.
G.A.H
Ob die rechte Seite irgendwie,ja vielleicht auch glaubenshalber betont wurde???Vielleicht gibts ja da einen Hintergrund.
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Auf,
wichtig: Blickrichtung beachten, @Nobi in Blickrichtung sitzt der K. bei dem Beispielbild ja rechts, nicht links. Ist der K., sowie seine AUSRICHTUNG ebenfalls original? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Öffnung zum Blech gedreht ist, das würde sehr sehr heiß werden!
Da ich am 23. die Mettenschicht u.a. mit Blende gefahren habe , kann ich noch etwas zum Aspekt des Schattenwerfens beisteuern:
Proportionsbedingt kann der Flammpunkt nur durch das außerzentrische platzierens des K. halbwegs mittig sein, um so einen gleichmäßigen Schein zu gewährleisten. Würde man den K. mittig platzieren und die Öffnung gerade nach vorn drehen würde der K. selbst die hintere Wand verdecken - keine Reflexion - und wahrscheinlich die Glasplatte zu stark erhitzen (mangels Lampentiefe).
Mein Geleucht ist ein NACHBAU. Der K. sitzt (in Blickrichtung) links, aus Lampengröße, sowie K.-größe folgt allerdings, dass man den Brennpunkt von mittig - nur bei offener Nutzung möglich - bis außerzentrisch nach rechts hin wählen kann. Dadurch entstehen leicht unterschiedliche Reflexionsintensitäten/-winkel.
Man kann es also etwas an den Bedarf/Vorlieben anpassen. Der K. bildet nun aber immernoch einen Schattenkörper und somit wird eine Seite immer schwächer reflektiert. Man könnte die Sache hier weiterspinnen: Wenn man nund das Maximum an Leuchtkraft nutzen möchte, muss man die Lampe vor Ort bestimmt platzieren, ausgehend davon, dass sie als solche komplett abgestellt/aufgehängt wird. Je nach Arbeitshand - als Rechtshänder schlägt wahrscheinlich überwiegend mit rechts zu, würde ich die Lampe links platzieren -> ob nun die Platzierung des K. hier noch eine Rolle spielt müsste man an einer konkreten Ortsbrust austesten.
wichtig: Blickrichtung beachten, @Nobi in Blickrichtung sitzt der K. bei dem Beispielbild ja rechts, nicht links. Ist der K., sowie seine AUSRICHTUNG ebenfalls original? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Öffnung zum Blech gedreht ist, das würde sehr sehr heiß werden!
Da ich am 23. die Mettenschicht u.a. mit Blende gefahren habe , kann ich noch etwas zum Aspekt des Schattenwerfens beisteuern:
Proportionsbedingt kann der Flammpunkt nur durch das außerzentrische platzierens des K. halbwegs mittig sein, um so einen gleichmäßigen Schein zu gewährleisten. Würde man den K. mittig platzieren und die Öffnung gerade nach vorn drehen würde der K. selbst die hintere Wand verdecken - keine Reflexion - und wahrscheinlich die Glasplatte zu stark erhitzen (mangels Lampentiefe).
Mein Geleucht ist ein NACHBAU. Der K. sitzt (in Blickrichtung) links, aus Lampengröße, sowie K.-größe folgt allerdings, dass man den Brennpunkt von mittig - nur bei offener Nutzung möglich - bis außerzentrisch nach rechts hin wählen kann. Dadurch entstehen leicht unterschiedliche Reflexionsintensitäten/-winkel.
Man kann es also etwas an den Bedarf/Vorlieben anpassen. Der K. bildet nun aber immernoch einen Schattenkörper und somit wird eine Seite immer schwächer reflektiert. Man könnte die Sache hier weiterspinnen: Wenn man nund das Maximum an Leuchtkraft nutzen möchte, muss man die Lampe vor Ort bestimmt platzieren, ausgehend davon, dass sie als solche komplett abgestellt/aufgehängt wird. Je nach Arbeitshand - als Rechtshänder schlägt wahrscheinlich überwiegend mit rechts zu, würde ich die Lampe links platzieren -> ob nun die Platzierung des K. hier noch eine Rolle spielt müsste man an einer konkreten Ortsbrust austesten.
Glück Auf!
Sven
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
@Sven: Der Kuckuck war auf dem Bild verdreht. Er sitz aber seitdem "richtig".hungerlieb hat geschrieben:@Nobi in Blickrichtung sitzt der K. bei dem Beispielbild ja rechts, nicht links. Ist der K., sowie seine AUSRICHTUNG ebenfalls original? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Öffnung zum Blech gedreht ist, das würde sehr sehr heiß werden!
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Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Wo sitzt der Kuckuck...
Hier nochmal im Vergleich.
- Dateianhänge
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- Blenden.jpg (64.54 KiB) 6309 mal betrachtet
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