Goldtalck

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milnaaer
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Goldtalck

Beitrag von milnaaer »

Fragen zum Goldtalck

Es ist kein Geheimnis, dass die sächs. Kurfürsten Alchimisten beschäftigten, um die Goldgewinnung zu verbessern. Man denke an das Meißner Porzellan.
Gesucht wurde unter anderem sogenannter „Goldtalck“. So nannte man ein „verschiedenfarbiges gutes Erz, welches im Feuer goldgleich“, (also goldfarbig) wurde.
Vor allem „italienische und französische Erzkenner sollen einen hohen Goldgehalt herausgebracht haben“. (vgl. Jugel: „Die vollkommene Bergwerckskunst oder der Bergmann vom Leder und vom Feuer“, Berlin 1771).
Man wird heutzutage über solche Aktivitäten lächeln. Aber zu damaliger Zeit war dies auch ein Ansporn zu „in Hoffnung betriebenem Bergbau“. Es ist daher wohl nicht zufällig, dass gerade während der Krise des Silberbergbaus Dokumente dieser Art auftauchen: „Anno 1584 wurde zur Mildenau, eine Meile hinter Annaberg, ein reiner Talck gegraben, goldartig, davon der churfürst zu Sachsen 2 Fuder nach Dresden führen laßen“. (vgl. Christian Lehmann: Manuskript-Fragmente zur verschollenen „Historia metallica“ Blatt 106/54).
Hat jemand von euch Kenntnisse über eventuell auffindbares Aktenmaterial, vielleicht im HStA Dresden? Mich würde interessieren, was aus solchen „leeren“ Erzfuhren in den kurfürstlichen Laboratorien geworden ist und wie es verrechnet wurde.
Die übliche Literatur hält leider nur wenig parat.
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