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Merkwürdige Abbauspuren Kufpererzbergbau Hunsrück

Verfasst: Di. 19. Dez 23 21:15
von kroeber
In verschiedenen Kupfererzgruben des Hunsrücks konnte ich merkwürdige Abbauspuren feststellen.
Ich nenne sie mal "Keiltaschen". Diese "Taschen" bis zu 60 cm lang und bis zu 50 cm tief ausgeschrammt. Offenkundig dienten sie zur Aufnahme eines Keils oder ähnlichem. Das Ergebnisse ist immer das Absprengen größerer Gesteinsmengen. Ich interpretiere die Spuren als "Sprengarbeit" ohne Sprengstoff. Doch mein Rätsel ist folgendes, wurden hier Eisenkeile eingetrieben oder wurden Holzkeile gesetzt, welche dann aufgequollen sind? Gegen Eisenkeil spricht meines erachtens, dass die Schrammspuren durch das Einschlagen der Keile nicht beschädigt wurden.
Gerne kann ich auch eine Video bzw. obj-files zur Verfügung stellen.
Meine Frage hat jemand ähnliche "Keiltaschen" schon einmal gesehen? Ggf. auch im alpinen Raum? Bin für jede Info dankbar.
Keiltasche.png

Re: Merkwürdige Abbauspuren Kufpererzbergbau Hunsrück

Verfasst: Do. 21. Dez 23 21:33
von Unbemerkte-Welten
Glück Auf mich würd mal die obj-files Datei interessieren. So was habe ich im Erzgebirge noch nicht gesehen.

Glück Auf

Re: Merkwürdige Abbauspuren Kufpererzbergbau Hunsrück

Verfasst: Fr. 22. Dez 23 9:25
von kroeber
Guten Morgen; danke für die Rückmeldung. Schicke mir bitte deine E-Mai per PN. Ich würde Dir dann die Daten per Wetransfer schicken.

Re: Merkwürdige Abbauspuren Kufpererzbergbau Hunsrück

Verfasst: Fr. 22. Dez 23 14:57
von Hauer
Keile und dazugehörige "Legebleche" konnte ich bei uns im alpinen Raum mehrmals finden. Metall auf Metall "pflutscht" bekanntlich leichter.Abreissen durch Aufquellen scheint mir eher unwahrscheinlich. Solche Ritze kosteten viel Zeit und es wollte auch eine gewisse Masse bewegt werden.

Keiltaschen bzw. "Ritze" wurden oftmals auch mit eigens dafür konzipierten "Ritzeisen" hergestellt. (Vitrine Bildmitte rechts).
(Tiroler Bergbau und Hüttenmuseum)

Re: Merkwürdige Abbauspuren Kufpererzbergbau Hunsrück

Verfasst: Fr. 22. Dez 23 15:03
von Hauer
ritz-0016.jpg
und hier noch der "Ritzfäustel". Ein sehr schlankgehaltener Schlägel mit langem,schmalen Auge .Achtkantig geschmiedet. An einem langen, flexiblen Stiel konnten so enorme Kräfte generiert werden.
Ein Musterstück wie im Bergbuch....Leider auch nur mein einziger (Fund)


Eigenfund, zu besichtigen im Bergbaumuseum Brixlegg.