Anschließend an eine interne diskussion eine frage an alle, die sich damit beschäftigt haben:
Das geschleppe am Krummzapfen von kunst/kehrrädern weist häufig ein langloch auf (siehe bild).
hier würde einmal der technische hintergrund interessieren!
Die vom Krummzapfen aus der Kreisbewegung des Wasserrades erzeugte geradlinige Hin- und Her-Bewegung verläuft nicht ideal als Gerade, sondern etwas bogenförmig. Durch das mit dem Langloch erzeugte "Spiel" wird dieses ausgeglichen, sonst würde das Gestänge klemmen.
Dennoch ist nicht ganz einzusehen, warum so ein behelf überhaupt nötig ist, wenn man den radius R1 des krummzapfens gleich dem radius am ziel (z.B. kunstwinkel R2)wählen würde.
Dann wäre nämlich der weg für jedes gestänge an jedem punkt des umfanges gleich und man bräuchte kein langloch.
Dieses dürfte ja bei jedem lastwechsel einem erheblichen verschleiss unterliegen, wobei ich mich gewundert habe, dass man holz auf metall hat reiben lassen.
eine auskleiduung des loches wenigstens mit blech meine ich nicht gesehen zu haben!
Kann das eventuell daran liegen das man damals Rad bzw. Zapfen nicht so 100% rund bauen konnte.
Wenn das Rad leicht eiert gibts doch schnell Probleme wenn man das ohne Langloch macht.
Haben denn alle Räder so ein Langloch oder nur manche??
Das habe ich mir auch noch nie angesehen.
Bevor es nur noch Spekulatius wird,
das Rad ist etwa um die vorletzte Jh-Wende außer Betrieb gegangen. In dieser Zeit wird sicherlich einiges vermodert und unter der Last der 60 m langen Gestänge herausgefallen sein.
Das Spiel wurde mit Keilen ausgeglichen, die nach ihrem Verschleiß gewechselt wurden.
Siehe auch hier unten:
In den Langlöchern ist noch etwas drin.
@MK: Wenn Du in den Rudi geklettert wärst hättest Du's gesehen.
hmmm- auch nicht übel.
Deine erste abbildung macht sinn, da man so die verschleißteile auswechseln kann.
ausserdem sieht es so aus, als gäbe es da eine eiserne lagerschale.
Auf meinem bild sieht man allerdings, dass das langloch an beiden enden nicht kantig, sondern rund ist und zudem am unteren pol etwas ausgeschlagen.
Und die teile oberhalb des zapfen würden sich wahrscheinlich
eher im loch festklemmen, statt herauszufallen.
vielleicht ist es aber auch noch ein paarmal ohne lager gelaufen?
@ OHO: was fürn Rudi? rudimente? was hätte ich da sehen sollen??
Sollten die Langlöcher schlicht und einfach damit zu tun haben, daß Holz eben arbeitet? In Längsrichtung ist es zwar nicht so viel wie quer, aber 1% dürfte es trotzdem sein. Das macht bei einer Gestängestrecke von 20 m eben schon 20 cm. Das kann so ein Rad schon ausheben, oder zur Unwucht bringen.
Glück Auf!
Stephan
Zuletzt geändert von Falafel am Sa. 29. Dez 07 9:07, insgesamt 1-mal geändert.