Witten: Tagesbruch in der Kastanienallee

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Witten: Tagesbruch in der Kastanienallee

Beitrag von alterbergbau.de »

Amt lässt nach Luise bohren

02.02.2005 / LOKALAUSGABE / WITTEN

Amt lässt nach Luise bohren

Nach Tagesbruch wird Unterwelt der Kastanienallee
erkundet

Das Bergamt Recklinghausen lässt auf der
Kastanienallee in Bommern, die durch einen
Tagesbruch geschädigt ist, Erkundungsbohrungen
niederbringen.
Drei Tage vor Heiligabend hatte es in der
Straße zunächst einen Wasserrohrbruch gegeben.
Wie berichtet, schickten die Stadtwerke
einen Bautrupp zu der Austrittsstelle.
Als ein Bagger Asphaltstücke auf einen
Lkw lud, gab der Boden plötzlich nach.
Der Lkw kippte nach vorn, blieb mit der
Vorderachse in etwa ein Meter Tiefe stecken.
Das Bergamt Recklinghausen vermutete als
Ursache, was auch die Anwohner vor Ort
schon sagten: "Das war unser Luisken".
Offenbar ist ein Tagesbruch auf einen alten
Stollen der Zeche Luisenglück gefallen.

Auf einem alten Grubenbild, das dem Bergamt
vorliegt, ist der Stollen aus dem 19. Jahrhundert
verzeichnet. Nach bisherigen Erkenntnissen
verläuft er im Bereich des Tagesbruchs
in etwa fünf Metern Tiefe. Der in der Straße
liegende Kanal wurde zwischenzeitlich von
der ESW freigelegt und provisorisch repariert.
Die Gefahrenstelle ist seitdem eingezäunt,
die Kastanienalle dort für den Verkehr
unpassierbar.
Um die genaue Lage des alten Stollens
zu erkunden, wird das Bergamt bald Suchbohrungen
durchführen lassen. Die Ausschreibung dafür
läuft, am 8. Februar ist Abgabeschluss
für Angebote. Wenn der genaue Verlauf des
alten Stollens feststeht, so das Bergamt,
soll dieser mit einem lage- und erosionsbeständigen
Füllmaterial gegen weitere Tagesbrüche
gesichert werden.

quelle : waz.de
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