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Als ob es nicht schon eine Deutsche Rohstoff AG geben würdeBrüderle fordert "Deutsche Rohstoff AG"
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat die Industrie aufgefordert, eine Arbeitsgemeinschaft "Deutsche Rohstoff AG" zu gründen, um die Abhängigkeit etwa bei seltenen Metallen von China zu verringern. "Es gibt die Gefahr, dass wir eine Eisenerz-OPEC oder Seltene-Erde-OPEC bekommen", sagte er in der kanadischen Hauptstadt Ottawa in Anspielung auf die Organisation Erdöl exportierender Länder.
Er habe der Industrie vorgeschlagen, sich bei der weltweiten Beschaffung von Rohstoffen oder dem Erwerb von Minenrechten zusammenzutun, erklärte der FDP-Politiker. Er kündigte zudem an, dass die Bundesregierung bei der Entwicklungshilfe an rohstoffreiche Länder künftig stärker darauf achten werde, dass im Gegenzug Deutschland bevorzugter Handelspartner werde.
Brüderle betonte, der Staat könne bei der Rohstoffsicherung zwar mit politischen Kontakten und notfalls bei der Finanzierung helfen. Er machte aber erneut deutlich, dass der Staat sich in diesem Bereich selbst nicht gefordert sehe. Das sei grundsätzlich Sache der Firmen selbst: "Wir werden nicht als Staat anfangen, die Rohstoffe aufzukaufen und Bergwerke zu betreiben." Es werde keinen "VEB-Rohstoffe" geben.
Brüderle setzt auf Lieferungen aus Kanada
Nach Angaben von Brüderle kann vor allem Kanada der deutschen Wirtschaft künftig mehr seltene Rohstoffe liefern, die für Hightech-Produkte wie Handys, Elektroautos oder Windräder gebraucht werden. "Kanada gewinnt im weltweiten Wettlauf um Rohstoffe immer mehr an Bedeutung", erklärte der Minister.
Auch bei Eisenerz und Kupfer gibt es Sorgen vor einer Verknappung des Angebots. Ramsis Shehata, Vorsitzender der Geschäftsführung von ThyssenKrupp Fördertechnik, warnte vor weitreichenden Folgen: "Ein Eisenerzkartell wäre für die westliche Welt tödlich."
Erst kürzlich hatte der Bundesverband der Deutschen Industrie bei einem Rohstoffkongress vor den Folgen einer Verknappung wichtiger Stoffe gewarnt.


Ich glaube, ich sollte langsam mal ans


Glückauf
Jörn