Erhöhung der Eisenerzpreise

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alterbergbau.de

Erhöhung der Eisenerzpreise

Beitrag von alterbergbau.de »

Ich finde das eine sehr interessante Entwicklung. Im Zuge des Rohstoff-Rausches der Chinesen haben die Weltgrößten Eisenerzproduzenten aus Brasilien und Australien eine saftige Preiserhöhung beschlossen.

Die Europ. Stahlkonzerne sträuben sich noch, da wird noch verhandelt aber ich lese Heute das bereits Südkorea akzeptiert hat und China auch akzeptieren wird, damit die Lieferungen nicht ins Stocken kommen.

Daran sieht man doch wie wichtig eigene Erzminen sind. Jedenfalls frage ich mich, wann in Europa wieder geschürft wird. Wobei ich nicht wirklich weiss, ob beispielsweise in Deutschland noch Erze gefördert werden könnten, da durch moderne Schmelzverfahren beispielsweise phosporhaltige Erze nicht mehr interessant sind. Weiss jemand mehr?

Der Artikel bei Yahoo.de
Financial Times Deutschland
Minenkonzerne treiben Stahlpreise nach oben
Mittwoch 23. Februar 2005, 21:20 Uhr


So reduzierte am Mittwoch bereits Japans größter Maschinenbaukonzern Mitsubishi Heavy Industries seine Gewinnprognose im Hinblick auf die Stahlpreise um mehr als die Hälfte. Eisenerz ist der wichtigste Rohstoff für die Stahlherstellung.

Die brasilianische CVRD, größter Förderer und Exporteur von Eisenerz, teilte am Mittwoch mit, das Unternehmen habe mit der südkoreanischen Posco eine Preiserhöhung von 71,5 Prozent für den Zeitraum von April 2005 bis März 2006 vereinbart. Posco ist der weltweit
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fünftgrößte Stahlhersteller. Dasselbe hatte CVRD am Dienstag bei japanischen Stahlproduzenten durchgesetzt, darunter Nippon Steel, drittgrößter Stahlkonzern der Welt.

Hoher Investitionsbedarf in Eisenerzminen

Auch die britisch-australische Rio Tinto (London: RIO.L - Nachrichten) , zweitgrößter Eisenerzproduzent, erhöht den Preis bei Nippon Steel um 71,5 Prozent. "Die Preiserhöhung spiegelt die noch nie da gewesene Nachfrage nach unseren Produkten wider, die auf das anhaltende Wachstum des Stahlverbrauchs vor allem in China zurückgeht", sagte Sam Welsh, Chef des Eisenerzabbaus bei Rio Tinto. Wie Rio Tinto begründete auch CVRD die starke Preisanhebung mit dem hohen Investitionsbedarf in Eisenerzminen, der nötig sei, um die wachsende Nachfrage zu decken.

China, größter Stahlproduzent der Welt, hat seine Produktion nach Angaben der Weltstahlorganisation im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 24,3 Prozent gesteigert. Aus chinesischen Branchenkreisen hieß es am Mittwoch, die Stahlhersteller des Landes würden die Preisaufschläge der Eisenerzproduzenten hinnehmen, um keine Unterbrechung des Nachschubs zu riskieren. Zwar könnten die Chinesen ihre eigene Erzförderung hochfahren, doch der Eisengehalt des chinesischen Erzes ist relativ gering.

Die Aktien von Stahlherstellern gaben am Mittwoch auf breiter Front nach. ThyssenKrupp (Xetra: 750000.DE - Nachrichten - Forum) schloss gegenüber dem Vortag mit einem Minus von 1,4 Prozent bei 16,92 Euro, Salzgitter verlor 3,7 Prozent auf 16,15 Euro. ThyssenKrupp will sich mit den von Nippon Steel akzeptierten Preiserhöhungen nicht abfinden. "Wir stecken noch in den Verhandlungen. Das kann Wochen dauern", sagte ein Sprecher des größten deutschen Stahlerzeugers. Der Konzern werde nachdrücklich versuchen, günstigere Abschlüsse mit den Erzlieferanten zu erreichen.

Preiserhöhungen von CVRD werden nicht akzeptiert

Europas führender Stahlkonzern Arcelor erklärte am Mittwoch ebenfalls, die Preiserhöhungen von CVRD und Rio Tinto in Asien nicht als Richtschnur zu akzeptieren. Beim deutschen Automobilzulieferer Bosch, weltweit Nummer eins, wird der Gewinn wegen der hohen Stahlpreise in diesem Jahr unter Druck geraten. "Beim Stahl könnte uns 2005 ein hoher dreistelliger Millionenbetrag belasten", sagte Vertriebschef Wolfgang Chur. Bosch versuche, die Belastungen zwischen Lieferanten und Kunden zu verteilen.

Dem Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental ist es 2004 laut Vorstandschef Manfred Wennemer gelungen, Mehrkosten von insgesamt rund 100 Mio. Euro durch höhere Rohstoffpreise an die Kunden weiterzugeben. "Wir erwarten, dass uns das auch 2005 gelingt", sagte Wennemer. Zumindest müssten die höheren Stahl-, Öl- und Kautschukpreise, die Conti belasten, auf mehrere Schultern verteilt werden. "Wir werden unsere Lieferanten und Abnehmer daran beteiligen", sagte der Continental-Chef.

Auch Volkswagen sieht 2005 neue Belastungen beim Stahleinkauf. VW habe sich zwar mit langfristigen Verträgen gegen die stark gestiegenen Stahlpreise abgesichert, sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Ein Teil dieser Kontrakte müsse jedoch 2005 neu verhandelt werden. Der Stahlpreis hat sich binnen drei Jahren mehr als verdoppelt. Das sei vor allem für die Zulieferer ein Problem. "Wir versuchen hier zu helfen, indem wir Einkaufsvolumen unserer Zulieferer bündeln, um ihnen bessere Konditionen zu verschaffen", sagte Pötsch.
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Beitrag von alterbergbau.de »

Angesichts der weiter steigenden Rohstoffkosten hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bereits für den 8. März zu einem "Rohstoffgipfel" nach Berlin eingeladen. Man müsse sich fragen, ob die sichere Versorgung mit Rohstoffen wieder auf die politische Agenda gesetzt werden müsse, erklärte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann in der Einladung zu der Veranstaltung. Für Stahl-Verbandspräsident Ameling ist dies keine Frage. "Wir rufen nicht nach Subventionen. Wir müssen mit unseren Problemen alleine fertig werden", sagte er. Ein solcher Gipfel könne aber wesentlich für mehr Transparenz sorgen.
quelle: yahoo.de
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sepp
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Beitrag von sepp »

auffi!
es ist halt so ,wie du es gesagt hast.(nicht nur) deutschland ist reich an armen lagerstätten.siehe minette.meiner meinung nach werden wir eine neue blütezeit auf erze nicht mehr erleben.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
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