Ehem. Erz-Bergbau in der Oberlausitz

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Schlacke
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Ehem. Erz-Bergbau in der Oberlausitz

Beitrag von Schlacke »

Wolfgang Schanze beschreibt in seinem dreiteiligen Aufsatz: "Suche und Abbau von Erzvorkommen in der Oberlausitz" die vielfältigen Versuche, die in der Neuzeit unternommenworden sind, um diese Bodenschätze zu heben.

Äusserte sich u. a. bereits v. Charpentier 1778: "Nirgends habe ich in diesem Gebürge einige Merkmale gefunden, die mich veranlasst hätten, es unter die Erzgebürge zu rechnen", trifft in diesem Falle die Bemerkung 'Reich an armen Lagerstätten' zu.

Nach einer allg. Einschätzung zur Erzhöffigkeit und geologischen Situation greift der Verfasser Sagen, Erzählungen und erste historische Dokumente auf, wobei die Venetianer (Goldsucher) und Goldfundstellen (Neustadt, Valtenberg, Steinigt- wolmsdorf, Görlitz, Kunnersdorf, Bautzen und Wesenitztal) mit historischen Daten vorstellt.
Silberbergbau wird von Walterdorf, bei Ebersbach (Ldkrs. Löbau-Zittau) erwähnt. Die erst 1900 entdeckte Nickelerzlager- stätte Sohland/Spree und die Kupfererze von Ludwigsdorf werden ebenfalls kurz beschrieben. Die z. Zt. diskutierten Kupferschiefer-Vorkommen im Bereich von Spremberg, Kobalt-Mangan-Erze von Rengersdorf und die weniger erfolgreiche Suche nach Uranerzen werden vorgestellt.
Raseneisenerze und Brauneisenerze sowie kleine Erzvorkommen und 'Zufallsfunde' schliessen die Vorkommen ab.

Eine reichhaltige Bibliographie ermöglicht die weitere Beschäftigung mit den Oberlausitzer Erzvorkommen und ihrem Abbau.

Veröffentlicht ist der Aufsatz in den Oberlausitzer Heimatblätter, H. 12, 13 und 14 (2007)
Bezugsmöglichkeiten (2,50 Euro pro Heft) unter http://www.oberlausitzer-verlag.de ISBN 3-933827-43-4

Glückauf!

Schlacke
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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