Wasserkunst und "Neue Hütte" im Goldgrund bei Wimmelburg
Verfasst: Fr. 27. Mai 16 15:04
In der aktuellen Ausgabe der Reihe "Archäologie in Sachsen-Anhalt", herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt ist von Thomas Wäsche (Wassermann) eine 10-seitige Abhandlung unter dem Titel "Ausgrabungen in einem Industriedenkmal - Die Neue Hütte in Wimmelburg" in der Rubrik Grabungsberichte erschienen. In diesem Beitrag wird sehr anschaulich die montanhistorische Bedeutung der damaligen Wasserkunst im Lichtloch 64 des Froschmühlenstollens / Schacht Aa dargestellt, um einen Tiefbau auf Kupferschiefer unterhalb des Stollens überhaupt erst zu ermöglichen. Aber auch die Hütte selbst, die eigentlich nur sekundär im Zusammenhang mit der bergbaulichen Anlage entstand, wird ausführlich beschrieben. Die Forschungen zur Neuen Hütte liefen über mehrere Jahre und es waren so einige Leute mehr oder weniger intensiv daran beteiligt. Angefangen hatte eigentlich alles damit, als in einem relativ vermüllten Kellerraum des noch bis in die 1990´er Jahre zu Wohnzwecken genutzten ehemaligen Hüttengebäudes teilweise die Reste einer damaligen Ofenrückwand gefunden werden konnten. Das das Projekt dann mal solche Ausmaße annehmen würde, ahnte damals noch keiner von uns. Es folgten umfangreiche Ausgrabungen und Bestandsaufnahmen im Bereich der ehemaligen übertägigen Hüttenanlagen. Aber auch in den untertägigen Bereichen im Glück-auf-Stollen, im Froschmühlenstollen sowie in den Gezeugstrecken konnten noch so einige Teile der ehemaligen Untertageanlagen gefunden werden. Es erfolgte auch hier eine entsprechend aufwendige Bestandsaufnahme und Dokumentation u. a. auch mit zahlreichen Fotos. Eine erste Veröffentlichung dazu erfolgte im Heft 3/2013 in der Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau "Der Anschnitt".
Zum diesjährigen Internationalen Bergbau- und Montanhistorik Workshop werden die übertage und untertage Forschungen zum Projekt "Neue Hütte" in einem Vortrag ausführlich vorgestellt. Im Rahmen einer Exkursion können zumindest auch die übertägigen Reste der Anlage besichtigt werden.
Zum diesjährigen Internationalen Bergbau- und Montanhistorik Workshop werden die übertage und untertage Forschungen zum Projekt "Neue Hütte" in einem Vortrag ausführlich vorgestellt. Im Rahmen einer Exkursion können zumindest auch die übertägigen Reste der Anlage besichtigt werden.