Gezähe

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Gesenk
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Gezähe

Beitrag von Gesenk »

Hallo,

kann mir einer von Euch sagen, wofür dieses Gezähe verwendet wurde :?


Glück Auf!

Gesenk
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Fauli
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Beitrag von Fauli »

Moin,

also für mich sieht das Ganze aus wie´n Kuhfuss / Nageleisen. Oder irgendein vorsintflutlicher Mineraliengeier hat seinen Strahlstock vergessen :D

GA

Andi
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und ein guter Bergmann fragt nicht danach,
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Glück Auf !

Fauli
Frank de Wit
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Beitrag von Frank de Wit »

das ware dann ein strahlstock fur mini mineralien :-)
Wilm
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Beitrag von Wilm »

Sieht für mich wie ein Kisteneisen aus.

Ein Kisteneisen kommt aus der Zeit als Pakete noch wirklich in Holz verschlagen waren. Zumindest bei uns nennt man ein kleines Nageleisen, also einen sehr kleinen Kuhfuß so.


GA
Wilm
Gesenk
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Beitrag von Gesenk »

Meiner Meinung nach spricht gegen Kuhfuß / Nageleisen, daß die vordere Spitze nicht flacher wird. So wär es jedenfalls ziemlich schwierig zwischen einen Nagel und Holz zu kommen... Außerdem ist die "Aussparung" am vorderen Ende eckig, bei Nageleisen verengt sie sich normalerweise.
Es fand sich an dieser Stelle noch ein zweites Exemplar, daß dem gezeigten gleicht, nur daß es am vorderen Ende diese "Aussparung" nicht hat.

Glück Auf!

Gesenk
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

Aus welchem Metall besteht das Stück? Kann es sich vielleicht um eine Räumnadel handeln?
Gesenk
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Beitrag von Gesenk »

Das Material ist wohl Eisen. Eine Räumnadel würde doch an einem Ende spitz zulaufen und der "Stiel" wäre rund???
Hier ist der Stiel eindeutig eckig und es macht auch nicht den Eindruck, als wäre ein Stück abgebrochen...

Glück Auf!

Gesenk
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

Dort wo du das vermutlich gefunden hast wurden keine eisernen Räumnadeln mehr verwendet nachdem es damit zu Unfällen durch Funkenschlag kam, sondern nur noch solche aus Kupfer. Eckig ist natürlich mit frühneuzeitlicher Schmiedetechnik einfacher herzustellen als rund. Für mich sieht es auch wie eine Art Brecheisen aus, es könnte auch dazu gedient haben beispielsweise Gleise hochzuhebeln und mit Schotter zu unterfüttern. :gruebel:
Gesenk
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Beitrag von Gesenk »

Hm, wenn´s aus Kupfer wär, müßte es Grünspan angesetzt haben und keinen Rost... :?

Glück Auf!

Gesenk
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

:cool: Diese Möglichkeit sollte man auch in Betracht ziehen. Schließlich mag das Gemüse es warm, dunkel und feucht. :D
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Frank de Wit
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Beitrag von Frank de Wit »

aus dem schwazer bergbuch (1556)
sieht bekannt aus oder?
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kapl
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Beitrag von kapl »

str4hler hat geschrieben:aus dem schwazer bergbuch (1556)
Frank, hast du gesündigt?
Ich bin auch am kämpfen, aber 200 Euronen ...
GA
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Frank de Wit
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Beitrag von Frank de Wit »

so ein buch ist billiger als kommerzielle sex...

ok, jetzt die tekst beim bild (wenn ich es gut schreibe...)
'rennsstange'
eine rennstange ist ganz aus eisen, eine klafter oder mehr lang, eine langer als die andere. Sie wird fur allerlei grobe arbeit in ritzen und bei ledigen, grossen wanden, zimmerarbeiten in den stollen und anderem mehr gebraucht. Man gibt ein pfund fur neun kreuzer ab

(ps das schwazer bergbuch liegt auch originell in Bochum... das ist vielleicht billiger fur dich hahaha
es gibt jetzt 10 bekannte originelle bucher, der alteste aus 1554 liegt im bergbaumuseum bochum; die kopie die ich habe ist der aus 1561 aus die osterreichische nationalbibliothek wien; 3 sind nie gefunden worden)
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Beitrag von Gesenk »

eine rennstange ist ganz aus eisen, eine klafter oder mehr lang, eine langer als die andere.
Die Form stimmt ja schon ganz gut (abgesehen davon, daß bei "meinem" Gezähe das vordere Stück gebogen ist) und aus Eisen ist es auch - aber ein Klafter lang :shock:
da hab ich aber ganz schöne Pranken... das Gezähe schafft gerade mal die stolze Länge von ca. 30 cm!

Glück Auf!

Gesenk
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Beitrag von Falafel »

... also doch die Zwerge!
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Beitrag von Frank de Wit »

was ist ein klafter ?
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Beitrag von Gesenk »

str4hler hat geschrieben:was ist ein klafter ?
Klafter, altes deutsches Längenmaß, ursprünglich die Entfernung zwischen den Fingerspitzen eines Mannes, dessen Arme seitlich horizontal ausgestreckt sind, enthält meist 6 Fuß, wie der Faden und das Lachter. In Österrreich-Ungarn galt bis Ende 1875 die Wiener K. = 189,65 cm, ihr Quadrat auch als Feldmaß.
Aus: Meyers Konversations-Lexikon 5. Auflage, 1895.

Glück Auf!

Gesenk
Frank de Wit
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Beitrag von Frank de Wit »

ok ;-) ein str4hler Klafter ist dann 1,81 meter ;-)
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